Über sein Leben zwischen Berlin und New York spricht Bernhard Schlink mit Friedrich Schirmer. Foto: Roberto Bulgrin

Aus seinem neuen Roman „Abschiedsfarben“ las der Schriftsteller und Juraprofessor Bernhard Schlink an der Esslinger Landesbühne. Dort kam im September 2020 erstmals sein Roman „Der Vorleser“ auf die Bühne.

Esslingen - Nach dem Suizid seines Bruders versagt dem Schriftsteller die Sprache: „Seit ihn die Nachricht vom Tod seines Bruders erreicht hatte, hatte er keinen Satz, kein Wort, geschrieben. Weil er von seinem Bruder Abschied nehmen wollte, aber nicht nehmen konnte?“ Von dem unendlich schweren Schritt, einen geliebten Menschen loszulassen, handelt Bernhard Schlinks neuer Geschichtenband „Abschiedsfarben“. Auszüge aus den neun Prosatexten stellte der Autor und Juraprofessor am Donnerstag bei einer Lesung vor. Auf Wunsch des Autors führte WLB-Intendant Friedrich Schirmer durch die zwei Lesungen – wegen der Corona-Abstandsregeln war das Schauspielhaus nur spärlich besetzt.