Der Krieg in der Ukraine hat die Preise an den Tankstellen in die Höhe getrieben. Foto: dpa/Oliver Berg

Die Autofahrer spüren die Folgen des Krieges in der Ukraine unmittelbar an der Tankstelle. Jetzt greift die Bundesregierung ein. Doch warum profitieren Dieselfahrer weniger?

Autofahrer können hoffen, dass die nächste Rechnung an der Tankstelle niedriger ausfällt. Denn die Bundesregierung will befristet für drei Monate die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß senken. Damit verbilligt sich ein Liter Superbenzin um 30 Cent, ein Liter Diesel wird 14 Cent billiger. Doch war um sinkt der Dieselpreis nur um 14 Cent?

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Der Autofahrer-Club ADAC begrüßt die Berliner Entscheidung: „Insgesamt werden Verbraucher massiv entlastet, was angesichts der dramatisch gestiegenen Kraftstoffpreise sowie der steigenden Lebenshaltungskosten eine gute Nachricht ist“, sagt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. „Die Koalition hat bei der Senkung der Energiesteuern den rechtlichen Rahmen ausgeschöpft. Dass die Entscheidung, über die Energiebesteuerung zu gehen, zu einer deutlich geringeren Entlastung beim Diesel führt, ist bedauerlich, aber in diesem Rahmen nicht zu ändern“, fügt er hinzu.

Es liegt an der Energiesteuer

Und genau das ist der Punkt. Diesel wird weniger hoch besteuert als Superbenzin. Aktuell liegt die Energiesteuer in Deutschland bei 47,04 Cent für einen Liter Diesel und bei 65,45 Cent für einen Liter Benzin in Deutschland. Das EU Mindeststeuermaß liegt bei Diesel bei 33,0 Cent je Liter, bei Benzin bei 35,9 Cent. Damit profitieren Fahrer eines Benziners deutlich stärker von der Entlastung.

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Zum Trost: Bundesfinanzminister Christian Lindner will sicherstellen, dass „die Absenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitgegeben wird“ und von der Entlastung an der Tankstelle profitieren.