Mit einem Spezialeinsatzkommando durchsuchte die Berliner Polizei 14 Wohnungen eines Drogenrings. Foto: imago images/Einsatz-Report24/Fabian Geier via www.imago-images.de

Sie sollen auf Bestellung via Messenger Drogen als Lieferservice angeboten haben. Nun hat die Berliner Polizei fünf Verdächtige verhaftet – darunter ein Justizwachtmeister.

Mit einer großen Razzia hat die Berliner Polizei eine Dealer-Bande und einen Kokain-Lieferdienst zerschlagen. Fünf Verdächtige wurden am Donnerstagmorgen verhaftet, darunter auch ein 37-jähriger Justizwachtmeister, der als Ausfahrer gearbeitet haben soll. Die Polizei durchsuchte 14 Wohnungen und andere Räume, wie mitgeteilt wurde. Zu der Bande sollen mindesten elf Täter gehören, die seit längerem Kokain an „einen beträchtlichen Kundenstamm“ ausgeliefert und dabei sehr viel Geld eingenommen haben sollen. Mindestens zwei Ausfahrer waren täglich in ganz Berlin unterwegs und übergaben Kokain an „eine Vielzahl“ von Käufern.

An der Razzia waren 150 Polizisten und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt. Die Durchsuchungen zur Sicherung weiterer Beweise gab es in den Stadtteilen Borsigwalde, Britz, Lichtenrade, Reinickendorf, Rummelsburg, Schöneberg, Steglitz, Wedding und Wilmersdorf sowie in Glienicke/Nordbahn im Landkreis Oberhavel. Die elf Verdächtigen sind zwischen 22 und 65 Jahren alt. Die Polizei ermittelte seit September 2021.

In Berlin stehen immer wieder Betreiber von Koks-Lieferdiensten vor Gericht. Die Polizei hat die sogenannten Kokain-Taxis seit langem verstärkt im Blick. Drogen wie Kokain, Marihuana und Amphetamin-Pillen werden in Großstädten seit Jahren von Kunden über Chatprogramme im Internet bestellt und von Dealern per Auto ausgeliefert. Die Bezahlung erfolgt in bar oder per Bitcoin. Die Rauschgiftbanden verdienen damit Millionen Euro.