Neben Berlin sind auch in Bayern mehrere Bombendrohungen an Schulen wie hier in Hollfeld eingegangen. Foto: dpa/Pia Bayer

Nach Baden-Württemberg und Bayern sind nun auch in Berlin mehrere Bombendrohungen eingegangen, unter anderem gegen Schulen, Botschaften und Medienhäuser.

Nach mehreren Bombendrohungen gegen verschiedene Einrichtungen in Berlin ermittelt nun der Staatsschutz. Betroffen von den Drohungen seien Schulen, Medienhäuser und Botschaften, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag auf Anfrage.

Drohungen gegen Schulen, Botschaften und Medienhäuser

Auch der Berliner Hauptbahnhof zählte nach Angaben der Bundespolizei dazu. Sie habe die Kräfte am Hauptbahnhof verstärkt und die Gefährdungslage überprüft. Letztlich sei man nicht von einer Gefährdung der Reisenden ausgegangen worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Berlin.

Auch in allen anderen Fällen konnte „die Ernsthaftigkeit verneint werden“, sagte der Sprecher der Berliner Polizei. In Berlin sind noch bis zum 4. November Herbstferien, gleichwohl seien bei Schulen entsprechende Mails eingegangen, hieß es von der Polizei.

Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittele wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Nach dem Gesetz ist dafür eine Strafe von bis drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe möglich.

Der Polizeisprecher konnte zunächst keine Angaben dazu machen, wo und wann die Drohungen im Einzelnen eingingen. Im Fall des Hauptbahnhofs kam laut Bundespolizei eine entsprechende E-Mail bei der Deutschen Bahn in der Nacht zum Dienstag gegen 3.00 Uhr an.

Bundesweit haben am Dienstag Bombendrohungen an Schulen größere Polizeieinsätze ausgelöst. Bereits am Montag kam es zu solchen Vorfällen. Inzwischen gab es nach und nach erste Entwarnungen. Die Urheber sind unbekannt, die Hintergründe unklar. Auch ob es einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen gibt, ist offen.