Schritt für Schritt erläutern die Experten bei den Info-Terminen das Vorgehen bei einer energetischen Sanierung. Foto: Imago Images/Manngold

Seit April können sich Stuttgarter Hausbesitzer bei Info-Terminen erste Anregungen zur energetischen Sanierung holen. Bisher hat die Hälfte daraufhin den zweiten Schritt gemacht.

Wie saniert man ein Haus? Wie teuer ist so etwas, und gibt es vom Staat einen Zuschuss? Das sind Fragen, die sich offenbar viele Gebäudeeigentümer stellen. Die Termine, bei denen Experten dazu in Stuttgart Rede und Antwort stehen, kommen entsprechend gut an. Die Themen: Sanierungsmöglichkeiten, Förderungen und gesetzliche Vorgaben.

Der nächste Termin ist am Donnerstag, 26. Juni, 18 bis 20 Uhr, in Stuttgart-Heumaden im Gemeindesaal der Sankt-Thomas-Morus-Kirche. Eine Anmeldung ist nicht nötig. 

750 Menschen aus Stuttgart nahmen bisher teil

Die Stadt Stuttgart zählte bei den bisher fünf Veranstaltungen in Degerloch, Rotenberg, Botnang, Zuffenhausen und Vaihingen insgesamt 750 Menschen; zwei Drittel waren vor Ort dabei, der Rest schaltete sich online zu.

„Die Hälfte der Teilnehmenden meldet sich umgehend für eine kostenlose Vor-Ort-Beratung zu ihrem Gebäude an“, sagt Jürgen Görres, der Leiter der städtischen Energieabteilung. „Dies ist der Beginn der Sanierungsreise.“ 

Gemeint ist damit ein Vorgehen, das den Prozess in acht Schritten aufzeigt: Info-Veranstaltung, Erstberatung im Energieberatungszentrum, Begutachtung vor Ort, Erstellung eines Sanierungsfahrplans, Hilfe bei der Wahl der Handwerker, Fördermittel beantragen, Umbau, Prüfung und Auszahlung der Förderung.

An Häusern, die gedämmt werden müssten, mangelt es in Stuttgart nicht. Von insgesamt 320 000 Wohneinheiten in der Stadt müssen 200 000 energetisch saniert werden. Die Sanierungsrate liegt aktuell allerdings bei rund einem Prozent – und ist damit zu niedrig, um die Klimaziele zu erreichen. Die Stadt Stuttgart will bis spätestens 2035 klimaneutral sein.