Die Damaszenerhalle ist ein beliebter Trauort in der Wilhelma und derzeit geschlossen. Sie soll saniert werden. Foto: Iris Frey

Die Damaszenerhalle im Stuttgarter Zoo muss saniert werden. Welche Arbeiten anstehen – und wann voraussichtlich wieder geheiratet werden kann in dem romantischen Kleinod.

Sie zählt zu den besonders geschichtsträchtigen und prächtigen historischen Gebäuden in der Wilhelma, die Damaszenerhalle. Das Gebäude hat den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Jetzt ist es sanierungsbedürftig. Seit vergangenem Jahr gibt es schon entsprechende Untersuchungen. Seitdem ist das Haus, das mit seinem orientalischen Flair auch gerne für Hochzeiten genutzt wird und ein beliebter Trauort ist, geschlossen.

Eigentümer der Damaszenerhalle ist das Land Baden-Württemberg. Der Landesbetrieb Vermögen und Bau kümmert sich um den Erhalt. „Die Ergebnisse der Bausubstanzuntersuchungen liegen vor“, sagt Christian Angermann von der Behörde. Daraus werde nun ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Und auf dieser Grundlage können dann Planungsleistungen beauftragt werden.

Die Wände im Innern der Damaszenerhalle bröckeln. Foto: Iris Frey

Der Maßnahmenkatalog und die Planung seien noch nicht abgeschlossen. Deshalb sei auch das Finanzvolumen noch unklar. Die Maßnahmen werden aus dem Bauhaushalt des Landes finanziert. Angermann rechnet mit dem Beginn möglicher Sanierungsarbeiten frühestens in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Abgeschlossen werden soll die Erneuerung dann im Jahr 2027 – rechtzeitig vor dem 175-jährigen Bestehen der Wilhelma im Jahr 2028.

Die Damaszenerhalle vor dem Langen See wurde 1864 von Wilhelm Bäumer auf Wunsch von König Wilhelm I. gebaut, ursprünglich für die Fasanen- und Hühnerhaltung des Königs. Das malerische beige und rötliche Sandsteingebäude mit großer Flügeltür und Rosette, einem Zentralgebäude und zwei Seitenflügeln ist einem Haus in Damaskus baulich nachempfunden und wirkt mit dem goldenen Kronleuchter, den Ornamenten, Säulen und floralen Verzierungen wie ein kleiner Palast.

Blick in die Halle mit dem goldenen Kronleuchter. Foto: Iris Frey

Eine Begehung zeigte im vergangenen Jahr Schäden am Natursandstein außen, aber auch Feuchtigkeitsschäden im Inneren des unbeheizten Gebäudes, insbesondere auch Schäden am Stuckmarmor.