Schon vor der Eröffnung von Stuttgart 21 wird am Rande des künftigen Rosensteinviertels gebaut. Eine Münchner Firma hat hier mit einem hohen Anteil möblierter Wohnungen auch Kurzzeitmieter im Visier.
Noch bestimmen Gleise das Bild des künftigen Rosensteinviertels in Stuttgart, das erst mit der Fertigstellung von Stuttgart 21 zum großen Baugebiet werden wird. Doch am Rand gibt es schon heute einige interessante Baustellen. Rosenstein-Mitte hat das Münchner Projektentwicklungsunternehmen Isaria den Gebäudeblock genannt, der zwischen Eckardt- und Rosensteinstraße, direkt gegenüber vom Bildungszentrum Rosenstein, im Rohbau inzwischen schon fast fertig hochgezogen ist. Nur an einer Seite kommen zurzeit noch einige Stockwerke dazu. Nach Angaben des Bauträgers wird der Rohbau noch 2023 fertig, auch die ersten Bewohner könnten bereits dieses Jahr einziehen.
Daran, dass das hier einmal eine Gewerbefläche war, erinnert im Innenhof noch das Lagergebäude eines Fachgroßhändlers für Bauhandwerker – das aber nach Angaben einer Sprecherin des Bauträgers im Rahmen eines weiteren, benachbarten Entwicklungsprojekts in der Rümelinstraße verschwinden wird. Baubeginn soll hier 2025 sein.
Viele möblierte Apartments
An einer Seite des Gebäudes erahnt man eine Besonderheit des Konzepts. Seite an Seite reihen sich an den Fenstern kleine Balkone neben- und übereinander. 218 der 262 Wohnungen in dem Gebäudeblock werden nämlich möblierte Apartments sein in einer Größe von nur 20 bis 45 Quadratmetern. Zielgruppe seien hier vor allem Mitarbeiter von Unternehmen, die nur vorübergehend in Stuttgart tätig sind, sagt das Unternehmen. Dies werde vor allem in großen Städten immer häufiger nachgefragt: „Menschen suchen für eine bestimmte Zeit – meist ein bis fünf Jahre – ein Zuhause.“ Die übrigen Apartments sind Zwei- bis Dreizimmerwohnungen zwischen 38 und 103 Quadratmetern.
Siebenstöckiger Block
Architektonisch ist das bis zu siebenstöckige Gebäude entlang der Front zur Rosensteinstraße ein geradliniger Block ohne viel Schnörkel. Es gebe aber hier zwei sichtbar getrennte Gebäudeteile, die zu einer Auflockerung führten, argumentiert der Bauträger. Auch mit kleinteiligen Fenstern und mit Einschnitten in den Dachterrassen und Obergeschossen werde das Erscheinungsbild aufgebrochen. Man wolle, dass sich das Gebäude in die städtebauliche Struktur einreihe – für die in der Tat solche Gebäudeblocks im Viertel durchaus typisch werden dürften.
Grünes Bauen
Dachbegrünung und Fotovoltaik sollen unter anderem dazu beitragen, für das Gebäude das höchste Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zu erreichen. Bei den Baumaterialien wird zertifiziertes Holz verwendet – und die Tiefgaragenstellplätze haben E-Ladestationen.