Beim Seifen-Lenz und seinen Nachbarn liegen wegen des Bau- und Verkehrslärms die Nerven blank. Foto: red

Der Kundenstrom in das Stuttgarter Bohnenviertel ist durch die Baustelle am ehemaligen Breuninger-Parkhaus abgewürgt. Einzelhändler und Gewerbebetriebe haben Umsatzverluste. Nun wird ein Steg vorgeschlagen.

Die städtische Marketingagentur preist das innerstädtische Quartier in höchsten Tönen an. „Das Bohnenviertel war im 16. Jahrhundert von Stuttgarts ärmerer Bevölkerung bewohnt, auf deren Speiseplan vor allem die Hülsenfrucht stand, die dem Quartier seinen Namen gab. Durch seinen ursprünglichen Charme, den es sich aller Sanierungen zum Trotz bewahrt hat, ist das . . . Gebiet heute ein beliebtes Szene-Viertel, das in seinen schmalen Gassen eine bunte Vielfalt von Bars, Cafés, kleinen Modegeschäften und Antiquitätenläden beherbergt.“ Die Werbebotschaft spiegelt die Realität allerdings nicht. Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle (Grüne) sagt: „Die Einzelhändler brauchen keine Touristen, sondern Stuttgarter Bürger, die dort einkaufen.“