Großes Gerät ist für die Arbeiten an der Echterdinger Schule notwendig. Foto: Philipp Braitinger

Seit September vergangenen Jahres wird die Echterdinger Zeppelinschule umfassend erneuert und umgebaut. Was auch zu Unmut führt.

„Ein dumpfes Schlagen – das haben wir immer mal wieder gespürt“, sagt Daniel Ilic, der Rektor der Echterdinger Zeppelinschule. Und zwar immer dann, wenn die Bauarbeiter im Untergrund auf Fels gestoßen sind. „Wir können uns aber nicht beklagen“, fügt er hinzu. Die Lehrerinnen und Lehrer könnten trotz der Baustelle weiter arbeiten, die Schülerinnen und Schüler weiter lernen. Ein einziges Mal sei es bisher in den Räumen der Erstklässler so laut gewesen, dass er darum gebeten habe, solche Arbeiten künftig am Nachmittag – also nach Unterrichtsschluss – zu erledigen.

Anwohner dagegen fühlen sich offenbar durchaus von der Baustelle gestört. Immer wieder sollen sie sich bei der Stadtverwaltung beschwert haben, heißt es, was auch zu Verzögerungen der Arbeiten geführt haben soll. Einmal standen einige Nachbarn auch bei dem Schulleiter auf der Matte, berichtet dieser auf Nachfrage. Er habe ihnen gesagt, dass er für die Schule und nicht für die Bauarbeiten zuständig sei.

Seit September vergangenen Jahres wird die Echterdinger Grundschule umfassend erneuert und erweitert. Dort, wo die bisherige Turnhalle stand, wird ein Neubau mit neuer Halle im Untergeschoss sowie Klassenräumen in den Geschossen darüber hochgezogen; die Mensa wird vergrößert. Später sollen das alte und das neue Gebäude sollen durch eine Brücke verbunden werden. „Momentan werden die letzten Maßnahmen im Bereich der Erdbauarbeiten ausgeführt“, benennt der Bürgermeister Benjamin Dihm den Stand der Dinge. Mitte März beginne dann die Rohbau-Firma mit ihren Arbeiten.

Bei den Bohrungen zu den Verbauarbeiten sei es allerdings aufgrund des Felses im Untergrund zu Lärmüberschreitungen gekommen, räumt der Bürgermeister ein. „Wir haben einen Bauphysiker hinzugezogen, welcher als Maßnahme eine Drosselung der Bohrgeräte auf die halbe Geschwindigkeit und eine Handreinigung der Bohrkrone empfohlen hat.“ Das habe Wirkung gezeigt. Die Anwohner hätten hierdurch besser vor Lärm geschützt werden können. Jedoch habe sich hierdurch der Ausführungszeitraum der Arbeiten etwas verlängert. Ziel bleibe es dennoch, den Neubau auf dem Schulgelände bis Ende 2024 fertigzustellen. Dann könnten die Schülerinnen und Schüler umziehen. Im Anschluss soll das Bestandsgebäude der Schule saniert werden. Insgesamt soll der Umbau der Schule bis zum Jahr 2026 dauern.

Positive und negative Rückmeldungen

Der Bürgermeister sagt: „Da es sich bei der Zeppelinschule um eine Baumaßnahme im innerstädtischen Bereich mit massiven Eingriffen in den Untergrund bei gleichzeitig engem Baufeld handelt, ist es fast unvermeidbar, dass die Anwohner durch die Baumaßnahmen beeinträchtigt werden und es hin und wieder zu Konfliktsituationen oder Beschwerden kommen kann.“ Die Wahrnehmung der Anwohner, aber auch der Schulleitung inklusive der Elternvertreter sei dabei recht unterschiedlich. Von positiven bis negativen Rückmeldungen sei – wie auch bei anderen Baumaßnahmen auch– vieles dabei. Die Stadtverwaltung versuche, bestmöglich auf die Belange einzugehen, sofern diese bautechnisch umsetzbar seien.