Die italienische Bank Unicredit hat nach eigenen Angaben weitere Anteile an der Commerzbank übernommen. Ihre Beteiligung an der Bank erhöhe sich so von derzeit neun auf 21 Prozent, erklärte die zweitgrößte italienische Bank am Montag.
Die italienische Bank Unicredit hat nach eigenen Angaben weitere Anteile an der Commerzbank übernommen. Ihre Beteiligung an der Bank erhöhe sich so von derzeit neun auf 21 Prozent, erklärte die zweitgrößte italienische Bank am Montag. Damit löst die Unicredit den deutschen Staat, der derzeit noch zwölf Prozent an der Commerzbank hält, als größten einzelnen Anteilseigner ab.
Außerdem habe sie bei der Europäischen Zentralbank (EZB) beantragt, ihren Anteil an der Commerzbank auf 29,9 Prozent weiter erhöhen zu können, erklärte die Unicredit weiter. Die Bank hatte vor zwei Wochen 4,5 Prozent an Anteilen an der zweitgrößten deutschen Bank übernommen, die der deutsche Staat zum Verkauf gestellt hatte. Mit weiteren Anteilskäufen an der Börse erhöhte sie ihre Anteile auf zunächst neun Prozent.
Unicredit-Chef wirbt für Komplettübernahme
Unicredit-Chef Andrea Orcel warb zudem offen für eine Komplettübernahme der Commerzbank. Deutsche Oppositionspolitiker und besonders die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisierten diese Möglichkeit scharf und forderten den Bund auf, dies zu verhindern.
Seitens der Bundesregierung hieß es, es werde zwar grundsätzlich am Plan eines gänzlichen Verkaufs der Commerzbank-Aktien festgehalten, vorerst sollen aber keine weiteren Anteile zum Verkauf gestellt werden.
Der Bund war im Zuge der Finanzkrise 2008 zur Rettung bei der Frankfurter Bank eingestiegen.