Der Sensorspezialist Balluff will an seinem Stammsitz in Neuhausen (Kreis Esslingen) 275 Stellen abbauen. Während die Geschäftsleitung mit dem Betriebsrat verhandelt, wehren sich die Mitarbeitenden.
Bei der Neuhausener Firma Balluff laufen aktuell Gespräche zwischen der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat. Das Thema: der geplante Abbau von rund 275 Stellen im Kreis Esslingen. Ziel sei es, „gemeinsam eine möglichst verträgliche Lösung für alle Beteiligten zu erarbeiten“, teilt Yannik Heetel, Referent der Geschäftsführung, mit.
Derweil hat die IG Metall eine Kundgebung vor den Toren des Unternehmens in Neuhausen abgehalten. Damit habe die Gewerkschaft den Betriebsrat in seinen Bemühungen unterstützen wollen, sagt Max Czipf, der zweite Bevollmächtigte des Esslinger Ortsverbandes. Es gehe darum, der Geschäftsleitung eine gute Vereinbarung abzuringen.
Esslinger IG Metall kritisiert Balluff-Führung
Etwa 150 Mitarbeitende seien bei der Aktion für ihre Forderungen eingetreten. „Die Kolleginnen und Kollegen haben klare Kante gezeigt“, sagt Czipf und fügt hinzu: „Nach Rekordjahren bei Balluff kann ein Stellenabbau in dieser Größe nicht die Antwort sein.“ Es müsse stattdessen eine andere Lösung für die Probleme des Sensorspezialisten geben. Der Gewerkschafter kritisiert außerdem, dass die Geschäftsleitung bislang noch nicht auf die IG Metall zugegangen sei.
Im Januar hatte Balluff angekündigt, Personal zu reduzieren. Von den weltweit 3700 Stellen sind in den Planungen circa 400 betroffen, davon circa 275 am Stammsitz Neuhausen. Damit ist in etwa jede neunte Stelle in Gefahr. Wie genau der Prozess ablaufen soll, ist noch unklar. Heetel zufolge will das Unternehmen die Mitarbeitenden informieren, sobald die Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu einem Ergebnis gekommen sind.