An Gleis 4 am Bahnhof Bietigheim-Bissingen gerät eine Frau vor einen einfahrenden Zug. (Symbolbild) Foto: /Dreamstime

Am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen wird am Samstagabend eine 54-Jährige von einer Regionalbahn erfasst und dabei schwer verletzt. Fast zeitgleich ereignet sich in der Nähe ein weiterer Vorfall – daraufhin kursieren wilde Gerüchte.

Am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen wurde am Samstagabend eine 54-Jährige von einem Zug erfasst und schwer verletzt. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen geriet die Frau laut Polizeiangaben gegen 19.55 Uhr am Bahnsteig 4 vor eine einfahrende Regionalbahn, die nicht mehr rechtzeitig stoppen konnte. Die Frau zog sich schwere Verletzungen zu und wurde in ein Krankenhaus verbracht. Die Bundespolizei ermittelt nun zu den genauen Abläufen und Hintergründen.

Zeitgleich ereignet sich ein Einbruch

Nahezu zeitgleich ereignete sich in der Hirtenstraße in Bietigheim-Bissingen ein Einbruch in ein Wohnhaus. Dort hatten die Täter gegen 19.40 Uhr vermutlich selbst einen Einbruchsalarm ausgelöst. Einsatzkräfte umstellten das Gebäude daraufhin, durchsuchten es und fahndeten mithilfe eines Hubschraubers nach den Einbrechern. Die Suche verlief ohne Ergebnis, gestohlen wurde mutmaßlich nichts.

Seit dem Vorfall kursieren in Bietigheim-Bissingen sowie in den Sozialen Medien jedoch teils wilde Gerüchte und Falschmeldungen zu der Einsatzlage. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg weist darauf hin, dass die beiden Einsätze zwar in räumlicher und zeitlicher Nähe zueinander stattgefunden haben, inhaltlich jedoch in keinem Zusammenhang stehen. Insbesondere treffe es nicht zu, dass die Polizei mit einem Hubschrauber nach angeblichen Verdächtigen des Vorfalls am Bahnhof gesucht habe.

In Facebook-Gruppen wurde zudem behauptet, ein schwarzer Mann habe die Frau gestoßen, ein Fremdverschulden kann laut Polizei jedoch ausgeschlossen werden.

Die Polizei bittet darum, sich nicht an der Verbreitung von Fake News zu beteiligen und sich zur Informationsgewinnung seriöser Quellen zu bedienen. „Gerüchte und Spekulationen helfen niemandem, sondern tragen zur Verunsicherung in der Bevölkerung bei und behindern die polizeilichen Ermittlungen“, so die Polizei.