Auch in Baden-Württemberg sind offenbar Beamte gezielt mit Feuerwerkskörpern beschossen worden (Symbolfoto). Foto: imago images/7aktuell/7aktuell.de Kevin Lermer via www.imago-images.de

Wenn es nach der Polizeigewerkschaft im Südwesten geht, dann sollte Böllern an Silvester verboten werden. Es habe gezielte Angriffe auf Einsatzkräfte gegeben.

Nach Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute in der Silvesternacht drängt der Polizeigewerkschafter Ralf Kusterer auf ein Verbot von Raketen und Knallkörpern. „Man kommt an einem Böllerverbot nicht vorbei“, sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg am Montag. Er sehe momentan kein besseres Mittel gegen die angespannte Gesamtlage an Silvester. Zentral organisiertes Feuerwerk sei jedoch in Ordnung.

Nach Polizeiangaben wurden in Mannheim und Kehl sowohl Polizei- als auch Feuerwehrleute in der Nacht des Jahreswechsels gezielt mit Feuerwerkskörpern beschossen und verletzt. Man dürfe nun nicht zur Tagesordnung übergehen, betonte Kusterer.

Zuvor hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) eine bundesweite Debatte über Konsequenzen nach den Angriffen auf Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht gefordert. „Es gibt hier natürlich Gesprächsbedarf, das ist völlig klar“, sagte Giffey am Montag in Berlin. „Es ist auch klar, es wird nicht nur eine Berliner Diskussion sein können, es muss eine bundesweite Diskussion sein. Wir können bestimmte Regelungen nicht alleine in Berlin treffen.“

Die Gewerkschaft der Polizei Berlin forderte am Sonntag, mit einem weitgehenden Böllerverbot Ernst zu machen. „Wir haben deutschlandweit gesehen, dass Pyrotechnik ganz gezielt als Waffe gegen Menschen eingesetzt wird“, kritisierte GdP-Landeschef Stephan Weh am Neujahrsmorgen. Das müsse ein Ende haben.