Miedelsbach und Rudersberg hat es bei dem Hochwasser Ende Mai / Anfang Juni besonders hart getroffen. (Archivbild) Foto: esc

Die Versicherungen gehen von Millionenschäden nach dem Hochwasser im Südwesten aus. Das Land ist noch dabei, den Umfang zu erfassen und setzt erstmal auf bestehende Förderprogramme zum Wiederaufbau.

Einen Monat nach dem Hochwasser in Baden-Württemberg hat die Landesregierung noch keinen genauen Überblick über die Schäden, die das Unwetter angerichtet hat. „Die Ermittlung der Schäden läuft, bislang haben wir nur Schätzungen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart. Er appelliere an die Städte, Gemeinden und Landkreise, die Schäden schnellstmöglich zu melden, damit man einen vollständigen Überblick bekomme, so der Grünen-Politiker. Zudem sei noch unklar, welche Schäden versichert seien. Für diese sei das Land dann ja gar nicht in der Pflicht, so Kretschmann.

Der Ministerrat habe sich mit Hochwasserhilfen befasst. Die Ministerien sollten nun prüfen, inwiefern 29 bestehende Förderprogramme auch für den Wiederaufbau nach den Flutschäden verwendet werden könnten, sagte Kretschmann. Sei etwa eine Kreisstraße beschädigt oder zerstört, komme für den Wiederaufbau ein Förderprogramm für den kommunalen Straßenbau infrage. 

Sollte es weiteren Bedarf an Hilfen geben, werde man eine Kabinettsvorlage für ein zusätzliches Hilfspaket in Höhe von bis zu 25 Millionen Euro zur Behebung kommunaler Schäden vorlegen, teilte das Innenministerium mit.