Die IG Metall will mehr Geld für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. (Archivbild) Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Die IG Metall fordert mehr Geld für die in ihrer Branche vertretenen Beschäftigten. Der Arbeitgeberverband hält die Forderung mit Blick auf Lieferengpässe für überzogen.

Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten acht Prozent mehr Geld . „Wir wollen die Einkommen der Beschäftigten nachhaltig erhöhen“, sagte der regionale IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger am Donnerstag in Sindelfingen nach einer Sitzung der Großen Tarifkommission. „Wir gehen die Tarifrunde sehr entschlossen an.“ Der neue Tarifvertrag solle über zwölf Monate laufen.

Die Forderung kam nicht ganz überraschend. Der IG-Metall-Vorstand in Frankfurt hatte vor eineinhalb Wochen angesichts der rekordverdächtigen Inflation eine Erhöhung in einer Spanne von sieben bis acht Prozent empfohlen. Es gehe auch darum, die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger für den privaten Konsum zu erhalten, hatte es geheißen. Am 11. Juli will Gewerkschaftsvorstand dann über die endgültige bundeseinheitliche Forderung entscheiden.

Arbeitgeberverband kritisiert Forderung

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall kritisierte die Forderung der regionalen IG Metall. Viele Betriebe stünden wegen Lieferengpässen und der hohen Energie- und Rohstoffpreise unter Druck, sagte Vorsitzender Joachim Schulz laut einer Mitteilung. Eine Tariferhöhung von acht Prozent stehe deshalb „außerhalb aller Möglichkeiten“, sagte Schulz.

Die Tarifpartner in Baden-Württemberg werden der IG Metall zufolge erstmals am 14. September verhandeln. Die Entgelttarifverträge laufen demnach Ende September aus.