Ein falscher Priester soll in Winnenden sogar ein Kind getauft haben (Symbolbild). Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/Svetlana

Das Bistum Rottenburg-Stuttgart warnt seine Kirchen vor einem falschen Priester, der in Winnenden vor einigen Wochen sogar eine Taufe durchgeführt haben soll.

Die Katholische Kirche in Deutschland warnt auf ihrer Internetseite Katholisch.de vor einem falschen Priester, der offenbar schon an mehreren Orten aufgefallen ist und aus der Südpfalz kommen soll. Der Mann, der sich als Sebastian Wühl ausgibt, soll behauptet haben, in Mainz zum Priester geweiht worden zu sein. In Winnenden soll er bereits im Juli sogar eine Taufe gespendet haben. Außerdem wird ihm offenbar Diebstahl vorgeworfen. Die Katholische Kirche hat eigenen Angaben zufolge mehrere Delikte zur Anzeige gebracht. Der SWR berichtete über den Fall zuerst.

Das Bistum Rottenburg-Stuttgart wies darauf hin, dass ein vor Ort unbekannter Priester nur dann zur Zelebration, also etwa einer Taufe, zugelassen werden darf, wenn er ein Empfehlungsschreiben, das sogenannte „Zelebret“ vorlegt. „Diese Annahme kann sich allerdings nicht alleine darauf stützen, dass eine unbekannte Person von sich behauptet, Priester zu sein“, erklärte das Bistum. Der falsche Priester hätte deshalb wohl eigentlich auffallen müssen.

Sogar die Exkommunikation kann dem Mann nun drohen

Auch wenn der ein oder andere bei der Vorstellung eines falschen Priesters wohl schmunzeln mag, sowohl nach staatlichem als auch nach kirchlichem Recht steht es unter Strafe, sich fälschlicherweise als Priester auszugeben. Die katholische Kirche erklärt in ihrem Beitrag über den Fall, dass seitens der Kirche Strafen bis hin zur Exkommunikation verhängt werden können.