Beamte suchten vergangenes Jahr das Ufer des Teufelsees im hessischen Wetteraukreis ab, in dem die Leiche der 14-jährigen Ayleen gefunden wurde. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Nach dem Fund der Leiche einer 14-Jährigen aus Baden-Württemberg hat das Landgericht in Gießen die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen. Ayleen war vergangenen Juli im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald verschwunden.

Das Landgericht im hessischen Gießen hat rund acht Monate nach dem Fund der Leiche der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg die Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Wie das Gericht am Freitag mitteilte, müssten Termine für den Prozess noch abgestimmt werden.

Ein 30-Jähriger soll das Mädchen von Baden-Württemberg nach Hessen gefahren und es aus sexuellen Motiven bei Langgöns im Landkreis Gießen ermordet haben. Die Leiche habe er zum Teufelsee im Wetteraukreis gebracht. Die Anklage wirft ihm Mord, versuchte Vergewaltigung mit Todesfolge, Entziehung Minderjähriger, Nötigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Sichverschaffen kinderpornografischer Inhalte vor.

Leiche 300 Kilometer gefunden

Ayleen war am 21. Juli in Gottenheim im baden-württembergischen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald verschwunden. Gut eine Woche später wurde sie rund 300 Kilometer entfernt tot in dem See in Hessen gefunden. Noch am selben Tag nahmen Spezialkräfte der Polizei den damals 29-jährigen vorbestraften Verdächtigen in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main fest.

Die Ermittler werteten unter anderem Handydaten des Verdächtigen aus. Dabei fanden sie heraus, dass Ayleen und der Mann einander offenbar im April über eine Messengerapp kennengelernt und viele Nachrichten ausgetauscht hatten.