Ein hoher Schaden ist bei dem Brand in Mühlhausen entstanden. Foto: 7aktuell/Alexander Hald

Ein Feuer in der Nacht schreckt die Anwohner im Stadtteil Freiberg auf. Fünf Autos werden beschädigt, ein Hubschrauber sucht die Gegend ab. Wurden die Fahrzeuge absichtlich angezündet?

Stuttgart - Ein Hubschraubereinsatz hat am Montagabend die Freiberger aufgeschreckt. Die Polizei kreiste über dem Stadtteil in Mühlhausen, weil ein Feuer ausgebrochen war. Mehrere Autos brannten an der Adalbert-Stifter-Straße. Da die Ermittler Brandstiftung für eine mögliche Ursache hielten, machte sich die Hubschrauberbesatzung als Unterstützung der Streifen am Boden auf die Suche nach einem Täter. Der Schaden an den fünf Autos, von denen drei vollständig ausbrannten, geht in die Hunderttausende. Ob ein Brandstifter am Werk war, kann die Polizei noch nicht mit letzter Sicherheit sagen. „Das können wir nicht ausschließen, aber wir ermitteln auch noch in andere Richtungen – ob es ein technischer Defekt war oder ob jemand etwas Brennendes versehentlich weggeworfen hat, auch das ist möglich“, sagt der Polizeisprecher Johannes Freiherr von Gillhaußen. Ein Gutachter soll das nun klären.

Anwohner alarmieren Polizei und Feuerwehr

Anwohner hätten vom Balkon aus die Flammen im Dunkel der Nacht gesehen. Kurz nach 23 Uhr schlugen die Flammen aus den Autos empor. „Vermutlich hat erst eines gebrannt, dann griff das Feuer auf die anderen Autos über“, sagt der Polizeisprecher Johannes Freiherr von Gillhaußen.

Die Hubschrauberbesatzung habe auf einen Zeugenhinweis hin nach einer Person gefahndet, die in der Nähe der brennenden Autos gesehen worden war und von dort wegging. Man wisse aber nicht, ob diese Person etwas mit dem Brand zu tun habe „oder ob er nur zufällig dort war“, so Gillhaußen, Ein Tatverdächtiger wurde jedenfalls in der Nacht zum Dienstag nicht gefunden.

Die Feuerwehr habe den Brand schnell unter Kontrolle gehabt. Jedoch konnte sie die Schäden an den fünf Autos nicht verhindern. Ausgebrannt sind ein VW Transporter, ein Ford Nugget und ein Audi. In Mitleidenschaft gezogen wurden ein Mitsubishi Colt und ein Renault Megane. Sie standen in Parkbuchten entlang der Straße auf Höhe der Hausnummer 20. Zeugenhinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Telefon 07 11/89 90 - 57 78 entgegen.

Die Brände erinnern an eine Reihe von angesteckten Autos, mit denen sich die Polizei m Sommer 2017 befassen musste: An mehreren Stellen in der Innenstadt, oft im Bereich Bopser, wurden nachts Autos in Brand gesteckt. Der Täter ging immer gleich vor: Er platzierte eine Art Grillanzünder auf einem Hinterreifen in der Nähe des Tanks. Ein Brandstifter, der im Gerberviertel im Jahr 2018 drei Autos angezündet haben soll, wurde im Frühjahr 2019 zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Im November 2019 konnte die Polizei in Weilimdorf einen Mann fassen, der dort im Herbst mehrere Autos angezündet haben soll.