Von wegen Currywurst mit Pommes, das Lieblingsessen der Deutschen in Kantinen. Viele Betriebsrestaurants gehen mit gutem Beispiel voran. In München wurden nun vorbildliche Konzepte ausgezeichnet. Erstmals gibt es einen Doppelsieg für die Kantinen eines Unternehmens in Stuttgart und Regensburg.
Das gab es noch nie: Die Betriebsrestaurants des Software-Unternehmens Vector Informatik schaffen den Doppelsieg – und landen mit der Kantine in Regensburg (weniger als 400 Essen pro Tag) und Stuttgart (mehr als 400 Essen pro Tag) auf Platz Eins.
Beide Kantinen werden betrieben vom Caterer CANtine – Made by Traube Tonbach, einem Tochterbetrieb des Hotels Traube Tonbach (Familie Finkbeiner GmbH & Co KG) in Baiersbronn.
Verleihung in München
Die Freude ist groß bei Sebastian Finkbeiner, Jochen Behl (Küchenleiter), Michael Bahn (Küchendirektor) und Wilfried Denk (Operative Geschäftsleitung CANtine), die im Landwirtschaftsministerium München die Auszeichnung entgegennehmen. „Noch nie war die Qualität der Teilnehmer am Kantinentest so hoch wie in diesem Jahr“, sagt Theresa Geisel, Vorsitzende von Food & Health. „Das ist ein Beleg dafür, dass sich die Unternehmen auf den Weg gemacht haben, die drängenden Themen unserer Zeit aktiv anzugehen.“ Das Betriebsrestaurant sei zu einem Ort geworden, an dem Unternehmenskultur und nachhaltige Unternehmensziele ganz konkret sicht- und spürbar werden: „Klimafreundliche Angebote, nachhaltig produziertes Essen und gesunde Ernährung spielen inzwischen bei allen eine zentrale Rolle.
Verantwortung, Gesundheit und Genuss
Die Zeiten, in denen vor allem der Deutschen liebstes Kantinenessen, nämlich Currywurst mit Pommes, auf dem Speiseplan steht, sind vorbei. Bei der Verleihung zeichnet die unabhängige Initiative Food & Health vorbildliche Konzepte aus. Bewertet werden die Betriebe in den Kategorien Verantwortung, Gesundheit und Genuss. Neu ist die Zusatzkategorie Kommunikation, bei der untersucht wird, wie transparent Informationen über die Betriebsverpflegung in die Belegschaft getragen werden.
Bewertet werden die Betriebe von einer neunköpfigen, interdisziplinären Fachjury. Bei der ersten Stufe bewerben sich Gastronomieunternehmen durch die Einsendung von drei Speiseplänen aus drei Quartalen, füllen einen Online-Fragebogen aus und senden ein kurzes Bewerbungsvideo ein. Stufe 2 beinhaltet die Präsentation des Unternehmenskonzepts im Rahmen eines digitalen Interviews. Bei der dritten Stufe werden die bestbewerteten Betriebe von der Jury besucht, inklusive Begehung, Probeessen und Diskussion. Die Jury prüfte so deutschlandweit 30 Betriebe innerhalb von vier Wochen.