Die Esslinger Burg, rosa umrahmt: Im Frühling blühen die Zierkirschenbäume. Foto: /Evelyn Scheer

Wo blüht es am schönsten? Am kommenden Montag, 20. März, ist kalendarischer Frühlingsbeginn und die Redaktion gibt fünf Tipps für einen Ausflug im Landkreis.

Der Frühling startet durch, der Kreis Esslingen blüht auf. Überall zeigen sich die ersten Boten von Blausternen über Primeln bis Narzissen. Schon bald verzaubern Magnolien mit ihrer Blütenpracht die Parks, Kirsch- und andere Obstbäume leuchten mit den erwachenden Wiesen um die Wette. Fünf Tipps, wo das Naturschauspiel besonders intensiv erlebt werden kann.

1. Zierkirschenblüte auf der Burg Im zeitigen Frühling erstrahlt das historische Markenzeichen der Stadt Esslingen, die Burg, in einem zarten Rosa. Tausende kleine Blüten der Zierkirschen locken Bienen und andere Blütenfans hinter die dicken Mauern der mittelalterlichen Burg. Ganz abgesehen davon, dass neben der üppigen Blütenpracht die Aussicht auf die Stadt und die Weinberge den Weg empor zur Burg lohnt.

2. Magnolien und Kunst Direkt am Neckarufer gibt es im Esslinger Merkelpark wertvolle alte Baumveteranen zu bestaunen. Zwei davon sind die etwa 100 Jahre alten Tulpenmagnolien, die im Frühling vor der Villa Merkel ein weiß-rosafarbenes Blütenfeuerwerk entfachen. Im jüngeren Teil des Landschaftsparks befinden sich zudem weiß blühende Sternmagnolien. Wer sich für Gegenwartskunst interessiert, kann beim Spaziergang die Galerie der Stadt Esslingen besuchen, die sich in der Villa befindet.

3. Hanami in Neidlingen Ein Schwäbisches Hanami kann ab April in der Biosphärengemeinde Neidlingen gefeiert werden. Hanami bedeutet „Blüten betrachten“ und ist die japanische Tradition, Kirschblütenfeste zu zelebrieren. Die Menschen im Kreis müssen dafür nicht weit reisen. Neidlingen ist berühmt als einer der größten Kirschenanbauorte im Land. Mehr als 20 000 Bäume zieren die Hanglagen zur Schwäbischen Alb hin. Die kleinklimatischen Bedingungen und die fruchtbaren Böden im eingeschlossenen Talkessel bieten gute Voraussetzungen für den Anbau. Bereits seit mehr als 150 Jahren werden Überlieferungen zufolge in Neidlingen Kirschen kultiviert. Wer sicher gehen will, dass die Bäume am Ausflugstag blühen, kann sich informieren unter www.neidlingen.de/de/gemeindeinfo-wirtschaft/kirschen

4. Streuobstwiesen in Beuren Wenn die Kirschblüte nahtlos in die Apfel- und Birnenblüte übergeht, verwandeln sich die Streuobstwiesen am Fuße der Schwäbischen Alb in ein Blütenmeer. Ein guter Ort, das zu genießen, ist Beuren. Zwischen Alb und Neckar gedeihen rund 1,5 Millionen Obstbäume, eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Informationen, was wo blüht, gibt es im Blütenticker des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies: www.streuobstparadies.de/Entdecken/Schwaebisches-Hanami/Blueten-Ticker

Tipp: Beim Parkplatz am Freilichtmuseum Beuren startet der Wanderweg „hochgehnießen“. Hier gibt es nicht nur Blüten zu bestaunen, auch das Freilichtmuseum ist einen Besuch wert. Zudem bieten sich Ausblicke auf Burg Teck, Burg Hohenneuffen und die Kaiserberge.

5. Frühlingserwachen in Plochingen Für die Stadt Plochingen gibt es gleich zwei Empfehlungen, die kombiniert werden können. Zum einen lädt der Landschaftspark Bruckenwasen zum Spazieren, Radfahren und Entspannen ein. Entlang des Neckars und der Fils gibt es auf dem früheren Landesgartenschaugelände eine Vielzahl an Blumen, blühenden Sträuchern und Bäumen zu entdecken. Außerdem locken zwei Spielplätze und die Gartendampfbahn. Zum anderen können die Hanglagen erkundet werden.

Tipp: Am Plochinger Bahnhof startet die acht Kilometer lange „Plochinger Bergtour“. Der Weg führt durch Streuobstwiesen, am Albvereinsturm und der Mariengrotte vorbei.