Schön: der Engelbergturm Foto: Simon Granville

Das Wahrzeichen der Stadt hat bis Ende Oktober sonn- und feiertags geöffnet. Auf die ersten Gäste wartet eine Überraschung

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wie wäre es etwa mit einer Maitour zum Engelbergturm? Pünktlich zum Beginn des Wonnemonats wird das Wahrzeichen Leonbergs, gleichsam der höchste Punkt der Stadt, geöffnet. Die Aussichtsplattform im obersten Stockwerk ist erst nach 123 Stufen erreicht. Doch wer den Turm erklommen hat, bekommt bei klarer Sicht zur Belohnung einen prächtigen Rundblick zu den Bergen um Heilbronn bis hin zum Schwarzwald geboten.

Es gibt Limo mit Kräutern vom Engelberg

Auf die ersten 50 Gäste, die am 1. Mai den Aufstieg erfolgreich hinter sich gebracht haben, wartet eine weitere Belohnung: Vom Stadtmarketing gibt es als kleines Begrüßungsgeschenk einen liebevoll illustrierten Bierdeckel, der von Montag, 1. Mai, bis Sonntag, 7. Mai, in der neu eröffneten Engelberg-Gaststätte unterhalb des Turms gegen ein Glas leckere Limonade mit frischen Kräutern vom Engelberg eingelöst werden kann.

Der Aussichtsturm ist vom 1. Mai bis 29. Oktober an jedem Sonn- und Feiertag von 9 bis 17 Uhr geöffnet und kann auf eigene Faust erkundet werden. Der Eintritt ist frei. Eine Besichtigung ist für Gruppen oder Einzelpersonen auch unter der Woche möglich. Interessierte können sich mit dem Stadtmarketing telefonisch unter 07152 990/1408 oder per E-Mail an stadtmarketing@leonberg.de in Verbindung setzen.

Der Engelbergturm ist das Wahrzeichen von Leonberg und wurde 1928 eröffnet. Der Turm auf dem rund 480 Meter hohen Engelberg hat eine Höhe von knapp 35 Metern und einen Durchmesser von etwa acht Metern. Der heute leer stehende Wasserbehälter im vierten Stockwerk umfasst 72 Kubikmeter. Das Wahrzeichen behielt bis 1982 seine Funktion als Wasserhochbehälter.

Den Aussichtsturm hat Leonberg der Tatsache zu verdanken, dass im Jahr 1927 für das Golfplatzgebiet und die damalige Forchenrainsiedlung die Wasserversorgung gesichert werden sollte. Der Turm kostete seinerzeit 27 000 Reichsmarkt, die Stadt übernahm 5000 Mark. An Ostern 1928 war er erstmals für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der Eintrittspreis betrug für Erwachsene 20 Pfennig und für Kinder 10 Pfennig.

Andrang an Ostern 1928

„Der neu eröffnete Aussichtsturm wurde von 648 Erwachsenen und 149 Kindern besucht. Auf dem Engelberg selbst ging es zu wie sonst nur am Kinderfest“, berichtete das Leonberger Tagblatt, eine Vorgängerin unserer Zeitung, damals. Bis 1982 wurde der Engelbergturm als Wasserturm genutzt. Dann übernahm der beim Waldfriedhof gebaute Hochbehälter „Studentenbäumle“ mit einem Fassungsvermögen von 1800 Kubikmetern seine Aufgabe.