In diesem Bau neben der Schleyerhalle wird eine weitere Impfambulanz eingerichtet. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Nachfrage nach Booster-Impfungen ist zurzeit enorm hoch. Deshalb wird in den nächsten zwei Wochen in einer Nebenhalle der Schleyer-Halle eine weitere Impfambulanz eingerichtet.

Stuttgart - Erst am Donnerstag ist die neue Impfstation des städtischen Klinikums an der Königstraße in Betrieb gegangen. Nun soll die Landeshauptstadt schon bald eine weitere große Impfambulanz bekommen. Bereits am 13. Dezember will der Stuttgarter Hausarzt Hans-Jörg Wertenauer in einer Nebenhalle der Schleyerhalle eine solche Impfstation aufmachen. Geplant ist eine Tageskapazität von rund 2900 Impfungen.

Die Stadt stellt die Liegenschaft

„Da sich zum Glück so viele Menschen impfen lassen wollen, werden wir das brauchen“, sagt der für Stuttgart zuständige Pandemie-Beauftragte der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Land über den Bedarf an Impfungen in Stadt und Region. Um die zusätzliche Ambulanz einrichten zu können, gehe man nach dem im ganzen Land üblichen Verfahren vor: die Kommune stelle die Liegenschaft, einer oder mehrere Ärzte organisieren und betreiben die Impfstation. Die Nebenhalle der Schleyerhalle an der Kreuzung von Mercedesstraße und Benzstraße, wo vor einigen Jahre zeitweise auch schon Geflüchtete untergebracht waren, eigne sich für diesen Zweck sehr gut, sagt Hans-Jörg Wertenauer. „Wir haben dort sehr viel Platz.“ Schon am kommenden Montag sollen die Messebauer loslegen. Insgesamt 15 Empfangskabinen sollen entstehen und zwölf Impfplätze, dazu ein Wartesaal sowie Labor- und Personalräume.

Terminvergabe nur online

Für den Zweischichtbetrieb der Einrichtung von 8 bis 20 Uhr wird der Hausarzt, der auch die Teststation auf dem Wasen betreibt sowie die Impfstellen in der Klett-Passage und im Milaneo, viel Personal benötigen. Insgesamt rund 75 Ärzte und 300 bis 400 weitere Kräfte für Organisation, Verwaltung und Dokumentation (bewerbung@impfambulanzen-stuttgart.de), die mindestens 16 Stunden pro Woche arbeiten können.

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Die Terminvergabe soll wie in der Impfstation an der Königstraße komplett online erfolgen, „sodass sich nicht lange Schlangen bilden“, sagt der Mediziner. Man werde Rollstühle vorhalten für ältere Menschen. Sollten sich trotzdem Schlangen bilden, erklärt Hans Jörg Wertenauer, werde man „eine extra Spur für Ältere einrichten“. Eingesetzt werden sollen die Impfstoffe der Hersteller Biontech und Moderna. Für die Jüngeren unter 30 Jahren wird es in jedem Fall Biontech geben, wer älter ist, bekomme gegebenenfalls auch das Mittel von Moderna.