Mit irgendwas muss man die Landschaft ja zumüllen. Foto: dpa/Martin Schutt

Einfamilienhäuser verbieten? Ein Affront für älle Häuslebauer – oder? Eine Einschätzung unseres Redakteurs Martin Mezger.

Esslingen - Gerade noch rechtzeitig vor der Landtagswahl zeigen die Ökostalinisten ihre wahre Fratze hinter gutbürgerlicher Kretsche-Maske. Den Traum eines jeden Schwaben verwandeln sie in einen Alptraum: Schluss mit Häuslebauen, jetzt herrscht Öko- statt Ego-Idyll. Nur hat die grüne Kaderpartei ihre Flächendiät-Rechnung ohne eine landestypische Besonderheit gemacht. In der inoffiziellen schwäbischen Stammeshymne heißt es: „Und wenn der Schwabe vierzig ist, / dann fängt er an zu bauen. / Und wenn er endlich fertig ist, / schnappt ihm das Arschloch zu. / O Schwabenland, gelobtes Land, / wie wunderbar bist du!“ Im Umkehrschluss folgt daraus: Solange er kein Häusle gebaut hat, stirbt der Schwabe nicht. Und damit haben wir ein ernstes Problem: Zur ohnehin dramatischen Wohnungsnot kommt die wachsende Schar untoter verhinderter Häuslebauer hinzu. Die Nachhaltigkeitskatastrophe der grünen Hausverbotspolitik führt zu erschütternden Szenen. 300 Jahre alte Schwaben werden obdachlos um Aktivwohnblocks streunen und in leiser Melancholie „Schaffa, schaffa, Häusle baue“ anstimmen, derweil eine verhohlene Träne ihnen zart die Wange netzt.