Großer Singleframe-Grill, große Lufteinlässe: Der neue Audi A3 Sportback. Foto: AUDI AG/Roman Raetzke

Auch in der vierten Generation legt der neue Audi A3 Sportback einen sportlichen, dynamischen aber auch kompakten Auftritt hin.

Esslingen - Ecken und Kanten sind an neuen Autos kaum mehr zu sehen. Aber es gibt Ausnahmen – und die vierte Generation des Audi A3 Sportbacks ist eine solche. Der neue A3 Sportback ist fraglos ein Hingucker. Der große Singleframe-Kühlergrill und die fast überdimensionierten Lufteinlässe an der Front verleihen dem Kompaktwagen einen sportlichen, dynamischen Auftritt. Er teilt sich die Plattform und die Technik mit dem VW Golf, dem Skoda Octavia und dem Seat Leon. Die Preisliste startet bei 26 124 Euro (30 TSFI, 110 PS) beziehungsweise bei 29 146 Euro, für den 30 TDI (116 PS).

Der 4,34 Meter lange A3 Sportback bietet gut Platz für bis zu fünf Insassen und einen ebenen Laderaum mit einem Volumen von 380 bis 1200 Liter. Auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe, die sich auch per Fuß-Geste steuern lässt.

Audi ist bekannt für seine Innovationen – und da haben die Ingolstädter auch bei ihrem neuen Modell geklotzt. Dazu zählt vor allem das digitale Tagfahrlicht der Matrix-LED-Scheinwerfer. Es besteht aus einem Pixelfeld von drei mal fünf LED-Segmenten, die spezielle Lichtsignaturen zeichnen und den A3 sofort erkennbar machen. Auch im Innenraum setzt sich das sportliche Design fort – mit Dekoren aus Aluminium oder Carbon, markanten Türöffnern und Black-Panel-Optik in der Instrumententafel. Erstmals kommen Sitzbezüge aus recycelten PET-Flaschen zum Einsatz.

Das neue Cockpit des A3 nutzt Elemente aus den Oberklasse-Modellen der Marke und ist serienmäßig mit einem 10,1 Zoll Touch-Display ausgestattet, das sich zentral in die Instrumententafel einfügt. Es erkennt die Eingabe von Buchstaben per Handschrift, gibt akustische Rückmeldung und lässt sich sprachlich steuern. Auch das Kombiinstrument, das der Fahrer über das Multifunktionslenkrad bedient, ist serienmäßig digital. Zusätzliche Funktionen, wie die große Darstellung der Navigationskarte, bietet das Audi virtual cockpit. In der Plus-Version misst es 12,3 Zoll und enthält drei verschiedene Ansichten, darunter eine Grafik mit sportlicher Optik. Auf Wunsch kommt ein Head-up-Display an Bord, das wichtige Informationen in Farbe auf die Windschutzscheibe projiziert. Hinter dem Multimedia-Bedienkonzept steht der modulare Infotainmentbaukasten der dritten Generation. Er hat eine zehnmal höhere Rechenleistung als sein Vorgänger, führt alle Konnektivitäts-Aufgaben, darunter die Telefonie und die Audi connect-Dienste mit LTE Advanced-Geschwindigkeit aus und integriert dazu einen WLAN-Hotspot.

Individuelle Einstellungen lassen sich in bis zu sechs Nutzerprofilen speichern. Serienmäßig gibt es das Digitalradio DAB+, optional das Online-oder Hybrid-Radio. Die Routenführung ist noch flexibler und einfacher: So bietet die Navigation Vorhersagen zur Verkehrslage, hochauflösende Satellitenbilder von Google Earth und 3D-Modelle von vielen Großstädten. Audi connect reichert Points-of-Interest mit Fotos, Öffnungszeiten und Nutzerbewertungen an. Zu den connect-Diensten zählen auch die Car-to-X-Services. Sie helfen, Parkplätze am Straßenrand zu finden oder per Ampel-Kommunikation auf der grünen Welle zu surfen. Die Vernetzung erfolgt per myAudi App, Apple Car Play oder Android Auto sowie per Audi phone box. Letztere koppelt das Gerät an die Antenne und lädt es induktiv.

Zur Wahl stehen zwei Benziner und zwei Diesel. Der Basisbenziner 1,0 TSFI leistet 81 kW/110 PS, der 1.5 TFSI 110 kW (150 PS), beide sind auch als elektrifizierte Version mit 48-Volt Mild-Hybrid- System verfügbar. Auch den 2.0 TDI gibt es in zwei Leistungsstufen: mit 85 kW (116 PS) und 110 kW (150 PS).

Das Fahrwerk – mit Vierlenker-Hinterachse ab 110 kW (150 PS) – gibt es auf Wunsch mit adaptiver Dämpferregelung, die gleichzeitig die Karosserie tiefer legt. Verfügbar ist auch ein Sportfahrwerk. Mit Audi pre sense front, dem Ausweichassistenten sowie der Spurverlassenswarnung hilft der A3 Sportback Unfälle zu vermeiden. Optional kommen weitere Assistenzsysteme an Bord, wie die Spurwechsel- und Ausstiegswarnung sowie ein Parkassistent. Bei der Längs- und Querführung unterstützt der Adaptive Fahrassistent, der aus vielen Oberklasse-Modellen bekannt ist. Wer sich den A3 Sportback konfigurieren will, sollte einige Stunden, wenn nicht einen ganzen Tag einplanen: Die Preisliste ist sage und schreibe fast 100 Seiten lang.

Unterdessen ist auch die vierte Generation der A3 Limousine zu den Händlern gekommen. Sie ist 15 Zentimeter länger, hat einen 430 Liter großen Kofferraum und kostet ab 27 002 Euro (30 TSFI,110 PS), ist also rund 830 Euro teurer als der Sportback. Eine neue dreitürige sowie eine Cabrioversion des A3 sind dem Vernehmen nach nicht mehr geplant.