Alexander Zverev gewann gegen Taylor Fritz. Foto: dpa/Mark Baker

Mit dem ersten Sieg hat das deutschen Herrentennis-Team beim ATP Cup das vorzeitige Aus vermieden. Jan-Lennard Struff und Alexander Zverev sorgten gegen die USA frühzeitig dafür, dass zum Saisonauftakt weiterhin alles für die DTB-Auswahl drin ist.

Sydney - Die deutschen Tennis-Herren um Alexander Zverev dürfen beim ATP Cup weiter auf den Einzug ins Halbfinale hoffen. Jan-Lennard Struff und Zverev sorgten am Dienstag in Sydney gegen die USA mit ihren Erfolgen im Einzel dafür, dass der notwendige 2:1-Sieg im zweiten Gruppenspiel bereits nach den Einzeln feststand.

Zwei Tage nach dem 1:2 zum Auftakt gegen Großbritannien rang Struff zunächst den stark aufschlagenden John Isner mit 7:6 (9:7), 4:6, 7:5 nieder. Danach gewann Zverev 6:4, 6:4 gegen Taylor Fritz und machte dabei in einem hart umkämpften letzten Aufschlagspiel mit dem sechsten Matchball den uneinholbaren 2:0-Zwischenstand perfekt.

Zum Abschluss verloren Kevin Krawietz und Tim Pütz im Doppel 0:6, 3:6 gegen Fritz und Isner und zeigten über weite Strecken eine enttäuschende Leistung. Für Pütz war es nach Armproblemen der erste Einsatz in dem Mannschaftswettbewerb, für ihn war gegen die Briten Zverev eingesprungen – allerdings ohne Erfolg.

Zverev insgesamt zufrieden mit Leistung

Zverev zeigte sich trotz der Schwierigkeiten gegen Fritz am Ende insgesamt zufrieden mit seiner Leistung. „Bis zum letzten Spiel war es ein gutes Niveau für mein zweites Match des Jahres. Es war sehr intensiv mit harten Schlägen“, sagte der Olympiasieger. „Das Wichtigste ist, dass Team Deutschland gewonnen hat und wir uns die beste Chance gegeben haben, das Halbfinale zu erreichen“, fügte der Weltranglisten-Dritte hinzu.

Drei Matchbälle in Folge ließ der 24-Jährige zunächst gegen Fritz aus, ein krachendes Ass durch die Mitte mit dem zweiten Aufschlag bedeutete bei der sechsten Möglichkeit nach knapp anderthalb Stunden schließlich die Entscheidung.

Struff siegt im Duell der Aufschlagriesen

Zuvor hatte Struff 34 Asse des 2,08 Meter großen Routiniers Isner überstanden. Der Warsteiner nutzte seinen dritten Matchball gegen den Aufschlag des 36-Jährigen zum ersten Sieg über Isner. „Gegen John ist es immer schwer. Ich habe zuvor viermal gegen ihn gespielt und viermal verloren. Deswegen bin ich sehr glücklich, heute den Sieg für mein Team geschafft zu haben“, sagte der 31-jährige Struff.

Das deutsche Team musste nach der Auftaktniederlage gegen Großbritannien unbedingt den ersten Sieg holen, um noch eine Chance auf den Gruppensieg in der Staffel C zu haben. Nur die Erstplatzierten der vier Gruppen erreichen das Halbfinale.

Letzter deutscher Kontrahent ist an diesem Donnerstag Kanada, das zuvor an diesem Dienstag noch auf die Briten trifft. Neben einem eigenen Erfolg zum Abschluss ist die deutsche Auswahl auch auf einen Ausrutscher Großbritanniens angewiesen. Die Amerikaner waren mit einem 3:0-Erfolg über Kanada gestartet.