Während Erwachsene eine RSV-Erkrankung zumeist glimpflich verkraften, zeigen Kleinkinder häufig einen schwereren Verlauf. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Fieber, Bronchitis und Lungenentzündung: Eine Erkrankung mit dem RS-Virus kann vor allem für Neugeborene und Kleinkinder gefährlich werden. Doch was ist das RS-Virus überhaupt? Eine Erklärung.

Merklich viele Kinder haben sich in letzter Zeit mit einem Atemwegsinfekt infiziert. Auch das Robert Koch-Institut meldet einen starken Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen wegen Infektionen mit dem RS-Virus bei Ein- bis Vierjährigen. Doch was ist das RS-Virus überhaupt?

Symptome und Übertragung

Das Respiratorische Syncytial-Virus, kurz RS-Virus, ist eine Atemwegserkrankung und äußert sich bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen meist durch Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Während ältere Kinder sowie Erwachsene bei einer Infektion überwiegend nur Erkältungssymptome zeigen, kommt es bei Säuglingen und Kleinkindern häufig zu einer akuten Bronchitis, teilweise auch zu einer Lungenentzündung.

Übertragen wird das weltweit verbreitete RS-Virus vor allem durch Tröpfcheninfektion von einer infizierten Person oder durch kontaminierte Hände oder Gegenstände. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwei bis acht Tage.

Behandlung der Atemwegsinfektion

Um eine Erkrankung mit dem RS-Virus diagnostizieren zu können, werden Antigennachweise gemacht oder die virale DNA durch eine sogenannte Polymerase-Kettenreaktion erfasst.

Bei einer Infektion kann das Virus selbst nicht behandelt werden – nur dessen Symptome. So weisen Ärzte beispielsweise Inhalation an, sodass die Atemwege befeuchtet und erweitert werden. Kinder mit schweren Verläufen werden gegebenenfalls im Krankenhaus überwacht. Ein Impfstoff gegen das RS-Virus gibt es bislang noch nicht.