Das Fachwerkhaus wurde völlig zerstört. Foto: dpa/Boris Roessler

Nach dem Brand in dem früheren Haus des als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt gewordenen Armin Meiwes laufen die Ermittlungen zur Brandursache. Die Hintergründe.

Nach dem Brand in dem früheren Haus des als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt gewordenen Armin Meiwes laufen nun die Ermittlungen zur Brandursache. Das leerstehende Fachwerkhaus in Rotenburg an der Fulda (Kreis Hersfeld-Rotenburg) war bei einem Feuer in der Nacht zum Montag völlig zerstört worden. Die Polizei gehe von Brandstiftung aus, sagte eine Sprecherin am Dienstag.

Eine Begehung des Gebäudes durch die Kriminalpolizei Bad Hersfeld und Experten des Landeskriminalamtes am Dienstag soll demnach zur Aufklärung der Brandursache beitragen. Es sei noch nicht absehbar, ob es im Laufe des Tages neue Erkenntnisse geben werde, erklärte die Sprecherin. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf eine untere sechsstellige Summe. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.

Der ehemalige Bewohner des Hauses, das seit Jahren unbewohnt ist, sitzt wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft. Meiwes hatte im Jahr 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen. Verhaftet worden war der Computertechniker im Dezember 2002. Seine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßt er in Kassel. Sicherungsverwahrung war nicht gegen ihn verhängt worden. Mehrere Anträge auf eine vorzeitige Haftentlassung wurden gerichtlich abgewiesen. Der Fall und die anschließenden Verhandlungen hatten deutschlandweit großes Aufsehen erregt.