Arcade Fire haben ein neues Album veröffentlicht. Foto: Sony Music/Maria Jose Govea

Das beste, schönste, ergreifendeste Album des Jahres: Arcade Fire aus Montreal sind zurück und veröffentlichen an diesem Freitag „We“.

Die Mond taucht die Ruinen des amerikanischen Weltreichs in fahles Blau. Wo sich einst Kalifornien eitel sonnte, wo New York aufgeregt herumwuselte, spielen Arcade Fire zum letzten Tanz auf, verabschieden sich von einer sterbenden Welt, der die Luft ausgeht. „One last round before we go“, bitte noch eine letzte Runde, bevor wie gehen müssen, flehen Win Butler, Régine Chassagne und der Rest der Band wehmütig im Chor. Der römische Dichter Vergil wird zum kauzigen Katastrophen-Touristen, die Helden von gestern verkaufen ihre Unterwäsche, die Träume, die uns ein Algorithmus verschrieben hat, wirken nicht mehr, das Inferno aktiviert den Hyperdrive und der Ort, an dem sich der Himmel befinden soll, ist auf einmal verschwunden.