Betriebe verschiedener Branchen im Kreis Esslingen greifen weiterhin auf Kurzarbeit zurück. Doch sie rettet nicht jeden Job – vor allem, wenn es um Probleme geht, die auch nach Corona noch bleiben.
Kreis Esslingen - Erstmals gibt es Gewissheit, wie viele Menschen wegen Corona in Kurzarbeit geschickt wurden – zumindest für die ersten Wochen der Pandemie: 18 416 Mitarbeitende in 2201 Betrieben im Kreis Esslingen haben im März weniger gearbeitet und einen Teil ihres Lohns von der Agentur für Arbeit erhalten, wie diese nun mitteilt. Die Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen, Karin Käppel geht davon aus, „dass die Entwicklung im April noch deutlich steiler nach oben zeigen wird“. Jedoch: „Würde in der Region die Kurzarbeit nicht als das tragende Instrument der Krise von vielen Betrieben intensiv genutzt, läge die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen höher.“ Zum Vergleich: Im März 2019 wurde für 143 Mitarbeiter konjunkturelles Kurzarbeitergeld ausgezahlt. Für die Zeit von März bis September 2020 ist nur bekannt, wie viel Kurzarbeit die Arbeitgeber geplant und angezeigt haben. Demnach könnten bis zu 106 123 Beschäftige betroffen sein. Die Verzögerung von sechs Monaten bis zur Veröffentlichung von absoluten Zahlen begründet die Behörde damit, dass Betriebe drei Monate Zeit haben, um den Antrag auf Kurzarbeitergeld einzureichen.
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