In der Landwirtschaft, etwa beim Spargelstechen, fehlen Leute. Das könnte eine Chance für Geflüchtete sein Foto: /Gottfried Stoppel

Für viele Branchen sind Geflüchtete aus der Ukraine als Arbeitskräfte interessant. Immer mehr Unternehmen schaffen Möglichkeiten. Dabei bekommen Hilfsorganisationen manchmal aber auch Angebote, die alles andere als seriös wirken.

Als Maria Azzarone und ihre Mitstreiter vom Stuttgarter Hilfsnetzwerk Wolja die E-Mail lesen, trauen sie ihren Augen kaum. „Ein Unternehmen wollte eine Wohnung zur Verfügung stellen und dafür sollten ukrainische Menschen kostenlos Spargel stechen. Wir wussten gar nicht, wie wir darauf reagieren sollen“, erzählt sie. Tatsächlich ist in der Nachricht nicht die Rede von Lohn, sondern nur von einer kostenlosen Unterkunft. Ein krimineller Vorstoß oder ein großes Missverständnis? Auf Anfrage unserer Zeitung beteuert man auf dem Hof, der in einer anderen Region Baden-Württembergs liegt, dass man es gut gemeint habe: „Selbstverständlich bezahlen wir dasselbe wie unseren polnischen Leuten.“