Obst und Gemüse sind ein wesentlicher Bestandteil der basischen Ernährung. Foto: Pixabay

Ein Ungleichgewicht des körpereigenen Säure-Basen-Haushalts kann Auslöser für zahlreiche Krankheiten sein. Mit einer basischen Ernährungsweise kann man gegensteuern. Doch wie funktioniert das? 

Für viele Menschen stehen Fleisch, Milchprodukte und Süßigkeiten auf dem täglichen Speiseplan. Auf Obst und Gemüse wird hingegen oft nur wenig Wert gelegt. Diese Art der Ernährung ist alles andere als gesund, da sie sich größtenteils aus säurebildenden Lebensmitteln zusammensetzt. Das bringt den körpereigenen Säure-Basen-Haushalt durcheinander, was zu unterschiedlichen Erkrankungen führen kann. Die Lösung: eine basische Ernährungsweise! Erfahren Sie hier, wie diese funktioniert.

Was ist der menschliche Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im menschlichen Körper. Die Beziehung zwischen diesen beiden chemischen Verbindungen wird in Form des pH-Werts angegeben. Verschiedene körpereigene Regulationsmechanismen sind dafür verantwortlich, dass der Säure-Basen-Haushalt stets im Gleichgewicht ist. Ein neutraler pH-Wert liegt bei 7 – alle Werte darunter fallen in den sauren Bereich und alle über 7 befinden sich im basischen Milieu:

Die pH-Werte der Säuren und Basen im Körper sind auf einer Skala von 0 bis 14 festgelegt (©alb-filter.com).

Ob sich Säuren und Basen im Körper die Waage halten, ist ernährungsabhängig. Schließlich ist jedes Lebensmittel entweder sauer oder basisch. Falls also zu viele säurebildende Lebensmittel verzehrt werden, verschiebt sich der pH-Wert in den sauren Bereich. Die Folgen einer solchen Übersäuerung sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Neben z. B. Blähungen und Kopfschmerzen kann es schlimmstenfalls zu einem tödlichen Schlaganfall oder Herzinfarkt kommen.

Expertentipp:

Ein Überschuss an Säuren lässt sich durch eine basenreiche Ernährung ausgleichen. Der menschliche Säure-Basen-Haushalt kommt so wieder in ein gesundes Gleichgewicht.

Basische Ernährung – gewusst wie

Der Schwerpunkt der basischen Ernährung liegt auf basischen Lebensmitteln. Darunter fallen die meisten Obst- und Gemüsesorten, aber auch Kräuter, Gewürze, bestimmte Nüsse und Pilze zählen dazu.

Entgegen vielen Meinungen setzt sich diese alternative Ernährungsform nicht ausschließlich aus basischen Zutaten zusammen. Auf einem ausgewogenen Speiseplan sollten auch säurebildende Lebensmittel vorkommen – allerdings nur in geringen Mengen. Halten Sie sich am besten an das Verhältnis 80:20: 80 % basische und 20 % saure Nahrungsmittel.

Wenn Sie sich basisch ernähren wollen, gibt es ein paar Dinge, die Sie wissen sollten. Die folgenden 4 Tipps zeigen Ihnen, wie Sie die Grundlagen dieser Ernährungsform umsetzen.

1. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Das höchste Gebot bei der basischen Ernährungsweise ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie am besten stilles Wasser oder ungesüßten Tee. Falls Ihnen das pure Wasser zu eintönig schmeckt, können Sie es auch mit Infused Water versuchen.

Falls Sie überwiegend Wasser aus dem Leitungshahn trinken, sollten Sie beachten, dass Trinkwasser ebenfalls entweder sauer oder basisch ist. Wie Sie den pH-Wert im Wasser messen, zeigt Ihnen die folgende Grafik:

Der pH-Wert lässt sich in 3 einfachen Scritten bestimmten (Bildquelle: alb-filter.com)

Der pH-Wert lässt sich in 3 einfachen Schritten bestimmen (©alb-filter.com).

Stellen Sie sicher, dass das Wasser aus Ihrer Leitung nicht sauer ist – schließlich kann auch saures Trinkwasser den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen.

2. Viel Obst und Gemüse essen 

Obst und Gemüse sind ein wesentlicher Bestandteil der basischen Ernährung. Sie regen nicht nur die körpereigene Basenbildung an, sondern stecken auch voller wertvoller Nährstoffe. So sind etwa die folgenden Vitaminlieferanten empfehlenswert:

  • Fruchtig-süße Bananen enthalten sehr viel Kalium und wirken deshalb ausgesprochen basisch. Noch dazu machen die exotischen Früchte satt und schmecken absolut hervorragend.
  • Der Alleskönner Spinat enthält sehr viel basisches Kalium und Magnesium – die ideale Kombination, um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch andere grüne Gemüsesorten, wie Brokkoli und Wirsing, sind empfehlenswert.
  • Sonnengereifte Tomaten sind im rohen Zustand basisch und nach dem Kochen allenfalls ein guter Säurebildner. Noch dazu steckt das allseits beliebte Gemüse voller wertvoller Nährstoffe wie Vitamin B und C.

3. Tierische Lebensmittel (weitestgehend) vermeiden

Wenn Sie sich bisher überwiegend von Milchprodukten, Eiern sowie Fleisch- und Wurstwaren ernährt haben, ist Ihr Risiko für eine Übersäuerung groß. Denn diese Lebensmittel stecken voller Eiweiße, die die Nieren zu stark mit Säure überlasten. Außerdem enthalten die genannten tierischen Produkte viel Purine, die ebenfalls den Stoffwechsel beeinträchtigen.

Verzichten Sie deshalb im Rahmen der basischen Ernährung entweder gänzlich auf diese schlechten Säurebildner oder genießen Sie sie nur mehr in kleinen Mengen. Keine Sorge, Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn Sie es nicht schaffen, Fleisch und Co. im Alltag völlig zu vermeiden. Es ist gar nicht so einfach, einen großen Bogen darum zu machen – außer Sie leben komplett vegan.

4. Zucker nur in Maßen genießen 

Wie tierische Produkte zählt auch haushaltsüblicher Zucker zu den Säurebildnern. Der Grund: Zucker erhöht den Blutzuckerspiegel so stark, dass die Säureregulation im Körper nicht mehr einwandfrei funktioniert. Ein übermäßiger Zuckerkonsum trägt also in hohem Maße zu einer ungewollten Übersäuerung bei.

Verzichten Sie aus diesem Grund auf haushaltsüblichen Zucker. Greifen Sie stattdessen besser auf andere Süßmacher zurück, die nicht zu den Säurebildnern gehören:

  • Kokosblütenpulver erinnert geschmacklich an braunen Zucker. Der große Unterschied: Dieses Zuckerersatzmittel lässt den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.
  • Xylit ist ein industriell hergestellter Zuckeraustauschstoff, der gewöhnlichem Zucker in Sachen Geschmack und Süße sehr ähnlich ist. Allerdings ist der Birkenzucker wesentlich kalorienärmer und nimmt einen deutlich geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Unser Fazit: Eine basische Ernährung ist gesund!

Ein ungesunder Ernährungsstil – überwiegend zusammengesetzt aus säurebildenden Lebensmitteln – beeinträchtigt den Gesundheitszustand. Eine Übersäuerung kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Wenn Sie Ihren Körper ordentlich entschlacken oder Ihre gesamte Ernährung umstellen möchten, liegen Sie mit basischer Kost genau richtig. Wenn Sie sich an unsere 4 Tipps halten, machen Sie alles richtig!

Die Recherche und Erstellung des Textes wurde durch eine externe Redaktion vorgenommen und stammt nicht aus der eigenen Redaktion.