Elon Musk verliert große Werbekunden. Foto: AFP/Alain Jocard

Plattformen wie „X“ sind nicht nur ein Zeitvertreib. Sie haben längst eine viel wichtigere Funktion übernommen, kommentiert Norbert Wallet.

Elon Musk hat schlechte Laune. Seine Online-Plattform „X“, ehemals „Twitter“ leidet ohnehin seit längerer Zeit unter sinkenden Werbeeinnahmen. Nun aber sieht sie sich einem regelrechten Tsunami gegenüber. Apple, Disney, Paramount, Warner – reihenweise ziehen Großkonzerne ihre Werbung von der Plattform zurück. Der Grund liegt auf der Hand. Die auf ihr Prestige bedachten Firmen haben keine Lust, dass ihre Werbeanzeigen rufschädigend im Umfeld von Hassreden oder Verschwörungstheorien veröffentlicht werden. Die haben nämlich nicht nur erheblich zugenommen, seit Musk „Twitter“ erworben hat. Mehr noch, Musk selbst beteiligt sich mit eigenen Beiträgen an der Image-Vernichtung der Plattform. So stimmte er jüngst einen Beitrag zu, der nahelegte, jüdische Gruppen würden gezielt Hass auf Weiße schüren.