In Stuttgart hatten sich viele hundert Menschen unter dem Motto „Es reicht“ versammelt, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. In unserer Bildergalerie sehen Sie, in welchen Städten außerdem demonstriert wurde. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Hunderte Menschen demonstrieren am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Politik. Nach der Demonstration wird ein Fernsehteam des Südwestrundfunk (SWR) angegriffen. Auch andere Medienvertreter werden beleidigt.

Stuttgart - Ein Fernsehteam des Südwestrundfunk (SWR) ist in Stuttgart nach dem Ende einer Demo gegen Corona-Maßnahmen am Samstag angegriffen worden. Wie ein Sprecher der Polizei am Abend sagte, ist das Team mit einem Gegenstand beworfen worden. Verletzt worden sei niemand. Ein Sprecher des SWR bestätigte den Vorfall. Die Polizei habe den Angriff gesehen und sei auf den Mann zugegangen, so der Sprecher des SWR. Eine Anzeige des Teams sei deshalb nicht erfolgt. Inwiefern sich der Demo-Teilnehmer wegen des Angriffs verantworten muss, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Das Fernsehteam sei zudem wiederholt verbal angegangen worden.

Auch andere Medienvertreter, die ihre Zelte zur Berichterstattung über die Landtagswahl vor dem Landtag aufgestellt hatten, seien von den Teilnehmern der Demo verbal angegriffen und in Sprechchören als „Lügenpresse“ bezeichnet worden, berichtete die Polizei.

Das Motto der Demonstration: „Es reicht“

Zuvor hatten sich in Stuttgart viele hundert Menschen unter dem Motto „Es reicht“ versammelt, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Aus Kreisen im Umfeld der Kundgebung war von bis zu 1500 Teilnehmern die Rede. Ein Polizeisprecher wollte lediglich eine Teilnehmerzahl von „weit über den ursprünglich angemeldeten 750 Teilnehmern“ bestätigen.

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Nachdem der Veranstalter die Versammlung wegen des schlechten Wetters schon gegen 14 Uhr für beendet erklärt habe, hätten sich die Protestierenden in verschiedene Aufzüge geteilt und seien durch die Innenstadt gelaufen. Dabei kam es auch zu den Angriffen auf Pressevertreter.