Stuttgarts OB Frank Nopper (CDU) will alle an Stuttgart 21 Beteiligten möglichst schnell an eine Tisch bringen, um den Anschluss des Flughafens zu besprechen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Für den Anschluss von Fernzügen aus der Schweiz an den Landesflughafen gibt es einen neuen Vorschlag aus dem Bundesverkehrsministerium. Um ihn umzusetzen, muss der Stuttgart-21-Vertrag geändert werden.

Stuttgart. - Stuttgarts OB Frank Nopper (CDU) plädiert dafür, dass sich Vertreter von Land, Stadt und Region Stuttgart sowie Bahn und Bund bald über die Zukunft der Gäubahn verständigen. Er regt einen Gäubahngipfel an. Im Vorschlag von Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger (CDU), der einen Tunnel von Böblingen zum Landesflughafen vorsieht, erkennt Nopper „enorme Vorteile für Stuttgart und die Region“.

Eine Milliarde Euro kosten die Tunnelröhren

Die zwei je etwa zwölf Kilometer langen Röhren würden rund eine Milliarde Euro kosten. Bisher sind bei Stuttgart 21 die Nutzung der S-Bahngleise durch die Gäubahn und ein Zusatzgleis für den Halt am Airport vorgesehen. Die Tunnel erhöhten die Verlässlichkeit des Schienenverkehrsknotens, weil S-Bahn und Fernverkehr getrennt würden und vermeiden die einjährige Unterbrechung des S-Bahnverkehrs nach Filderstadt.

Anwohnern in Rohr und Leinfelden-Echterdingen blieben Beeinträchtigungen durch Schall und Erschütterungen erspart, so der Rathauschef. Der Tunnel würde allerdings auch unter bewohntem Gebiet hindurchführen. Voraussetzung für eine Einigung sei, so Nopper, dass der Bund die Kosten übernehme und einen „verlässlichen Zeithorizont für die Umsetzung aufzeigt“. Im Gutachten zum Tunnel ist von 13 Jahren Planungs- und Bauzeit die Rede.