Ministerin Annalena Baerbock unterstreicht die Bedeutung Indiens in der Welt. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Schon im nächsten Jahr kann Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen. Die deutsche Außenministerin misst ihrem Antrittsbesuch hohe Bedeutung bei. Das steht auf Annalena Baerbocks Agenda.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will bei ihrem Antrittsbesuch in Indien mit der Regierung über die Eindämmung der Klimakrise und die Wahrung der internationalen Ordnung beraten. „Dass Indien bereit ist, sein Gewicht global einzubringen, hat es zuletzt beim G20-Gipfel auf Bali gezeigt“, erklärte Baerbock vor ihrer Abreise nach Neu-Delhi am Sonntag. „Die klarere Positionierung der G20 gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist letztlich auch Indien zu verdanken.“

Baerbock unterstrich auch die Bedeutung Indiens in der Welt. Als aufstrebende Wirtschaftsmacht und gefestigte Demokratie sei Indien – „trotz aller gesellschaftlicher Herausforderungen im Inneren“ – sowohl Vorbild als auch Brückenbauer für viele Länder, erklärte die Ministerin. 

Ministerin unterstreicht Bedeutung Indiens in der Welt

Schon im nächsten Jahr werde Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen. „Dass Indien die Ausgestaltung der internationalen Ordnung im 21. Jahrhundert entscheidend beeinflussen wird (...) ist ohne Zweifel“, erklärte Baerbock.

Die Ministerin will bei ihrem zweitägigen Antrittsbesuch nach eigenen Angaben auch ein Mobilitätsabkommen mit Indien unterzeichnen, das das Studieren, Forschen und Arbeiten im jeweils anderen Land erleichtern soll.

Am Montag trifft Baerbock in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ein. Am Vormittag ist ein Gespräch mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar geplant. Am Dienstag finden ein Treffen mit der indischen Wahlkommission sowie Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft und von Nichtregierungsorganisationen statt, die sich für Frauenrechte einsetzen.