21.06.2019 Sperrung der Kirchheimer Bürgerseen ist aufgehoben.

 Foto: SDMG

Nach mehreren umfangreichen Suchaktionen mit Experten kann ausgeschlossen werden, dass sich in den Seen Krokodile oder ähnliche Reptilienarten aufhalten.

Kirchheim (red)Die Sperrung der Kirchheimer Bürgerseen ist aufgehoben. Nach mehreren umfangreichen Suchaktionen mit Experten kann ausgeschlossen werden, dass sich in den Seen Krokodile oder ähnliche Reptilienarten aufhalten. Das Baden im unteren Bürgersee ist damit wieder möglich.

Bei einer kurzfristig durchgeführten Suche am Donnerstagabend fanden Reptilien-Experten keine Spuren von Krokodilen, dafür aber mehrere Hechte. „Hechte stehen meistens lauernd an der Wasseroberfläche. Dies ist auch in den Bürgerseen zu beobachten. Hechte können mit jungen Krokodilen verwechselt werden, da beide eine hechtartig ausgezogene Schnauze haben“, fasst Michael Wirth, Diplom-Biologe und Reptilienfachmann zusammen. Wirth, der erfahren in der Freilandarbeit mit Krokodilen ist, hatte die Suchaktion am Donnerstagabend zusammen mit zwei weiteren Reptilien-Experten geleitet. Die Suche musste in der Dunkelheit durchgeführt werden, da Krokodile tagsüber kaum aufzuspüren sind. Im Dunkeln besteht laut Wirth allerdings bei Verwendung entsprechender Scheinwerfer eine nahezu hundertprozentige Sicherheit, Krokodile zu finden. Auf Grundlage der Ergebnisse der Suchaktionen kann damit Entwarnung fuer die Bürgerseen gegeben werden. „Wir sind froh, dass wir die Situation schnell aufklären konnten und die Sperrung der Bürgerseen aufheben können. Dies ist uns vor allem dank der raschen und umfangreichen Unterstützung der Fachleute gelungen“, fasst Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer zusammen.

Eine Spaziergängerin hatte sich am späten Abend des 18. Juni bei der Polizei Kirchheim gemeldet und dort die mutmaßliche Sichtung von drei kleineren Krokodilen im unteren der drei Bürgerseen mitgeteilt. Mehrere Polizeibeamte überprüften noch am selben Abend und am Morgen des 19. Juni ergebnislos die Bürgerseen und das umliegende Gelände. Um jegliche Gefährdung für Besucher des Areals auszuschließen und der Verantwortung als Eigentümer des Geländes nachzukommen, hatte die Kirchheimer Stadtverwaltung den Zugang zum Bereich rund um die Seen ab dem Vormittag des 19. Juni gesperrt.

Unterstützt haben die Suche auch Mitarbeiter des Tierheims Esslingen und ein Tierarzt, die zwei Suchaktionen ohne Ergebnis durchgeführt hatten. Auch Mitglieder des örtlichen Angelvereins waren mehrfach an den Seen aktiv, um mit speziellen Ködern nach den mutmaßlich gesichteten Tieren zu suchen.