Amy Montgomery möchte mit ihren Liedern eine Botschaft vermitteln. Nämlich: „Vergesst nicht, euch selbst zu lieben. Foto: privat

Die Irin Amy Montgomery tritt am Sonntag, 30. Oktober, in Bonlanden auf. Mit ihrer Musik möchte sie alle im Publikum ins Herz treffen.

Schon als Sechsjährige hat Amy Montgomery in der Schule als Berufswunsch auf ein Blatt Papier gekritzelt: „Wenn ich groß bin, möchte ich Popstar werden.“ „Very good“ (zu Deutsch: sehr gut), hat die Lehrerin darunter geschrieben. Heute, 17 Jahre später, ist Amy eine Musikerin, die von ihrer Passion leben kann. Mit ihrem Freund Michael Mormecha, der auch der Schlagzeuger ihrer Band ist und die Songs mit ihr produziert, lebt sie in Belfast auf einem Hausboot. Am Donnerstag landet sie mit ihren vier Bandmitgliedern in Frankfurt, um vier Konzerte in Süddeutschland zu geben.

Selbstliebe als Botschaft

Ihre Musik beschreibt die 23-Jährige als alternativen Rock, aber „anders als alle anderen“. Was ihn besonders mache, seien die Lyrics und die Botschaft, die sie vermitteln möchte. Nämlich: „Vergesst nicht, euch selbst zu lieben.“ Und Amy weiß, wovon sie spricht. Als sie 16 Jahre alt war, nahm ihre Mutter sich das Leben. Schon damals half ihr die Musik, ihre Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten. „Ich bin froh, dass ich die Musik hatte“, sagt sie. Auch wenn der Tod ihrer Mutter ihr unendlich viel Schmerz bereitet habe, so habe er ihr doch auch etwas gelehrt, wofür sie dankbar sei: „Ich habe viel mehr Mitgefühl für andere Menschen. Mir ist bewusst, dass jeder seine Geschichte hat, seinen Schmerz.“

Amys Botschaft, die sie in all ihren Konzerten auf die Bühne bringt, ist deshalb: „Feiert das Leben!“ Sie strahlt übers ganze Gesicht, während sie das sagt. „Auch wenn du schwere Zeiten durchgemacht hast, musst du kein schlechtes Gewissen haben, happy zu sein. Du verdienst es.“ Jeder, der eines ihrer Konzerte besuche, werde glücklicher nach Hause gehen als er gekommen sei, verspricht sie. „Es ist nicht einfach zu erklären, aber es ist wirklich besonders. Man muss da gewesen sein“, sagt sie und lacht über so viel Eigenwerbung.

Und wo soll sie der Weg als Musikerin hinführen? Ihr Traum sei es, bekannter zu werden und vor größerem Publikum zu spielen, sagt Amy. Nicht, weil sie unbedingt berühmt werden möchte – das Gegenteil sei der Fall. „Aber wenn ich vor mehr Leuten spiele, kann ich mehr Leute mit meiner Botschaft erreichen. Dafür würde ich auch die Berühmtheit in Kauf nehmen.“ Ihre Lehrerin von damals würde dazu sicherlich sagen: „Very good.“

Livemusik

Konzerte
Von den vier Konzerten in Deutschland finden zwei in der Region Stuttgart statt: Am Samstag, 29. Oktober, tritt Amy Montgomery in der Schatzkiste in Schorndorf, Vorstadtstraße 67, auf. Am Sonntag, 30. Oktober, spielt sie mit ihrer Band in der Alten Mühle in Bonlanden. Beginn ist um 19.30 Uhr, die Karten kosten 16 Euro (13 Euro ermäßigt).