Der neue alte Bürgermeister – hier bei einer Wahlveranstaltung. Foto: Roberto Bulgrin

Jetzt auch offiziell: Simon Schmid wird feierlich in seine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Baltmannsweiler eingesetzt.

Simon Schmid wurde Anfang März für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Baltmannsweiler gewählt. Bei einer feierlichen Gemeinderatssitzung am Donnerstag im sehr gut besuchten Saal des Kulturzentrums wurde Schmid in sein Amt eingesetzt.

Als Simon Schmid vor acht Jahren sein Amt antrat, stand er vor der großen Herausforderung, der Erwartungshaltung der Bürger gerecht zu werden, dass in der Kommune ein politischer wie emotionaler Neubeginn gelingen möge, erinnerte der stellvertretende Bürgermeister Carlo Schlienz in seiner Rede zur Verpflichtung Simon Schmids. „Es gab Erwartungen und Hoffnungen, auch ein Zusammenführen war damals nötig, das Schließen offener Gräben“, sagte Schlienz. Das sei Schmid gelungen, das Wahlergebnis von 98,3 Prozent bestätige dies und zeuge von der Wertschätzung der Bürgerinnen und Bürger für das in den vergangenen Jahren Geleistete.

Zur Feier waren die Mitglieder des Gemeinderats, Vertreter von Vereinen und Organisationen, die Bürgermeister der umliegenden Kommunen, die erste Landesbeamtin Marion Leuze-Mohr und der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner gekommen.

Landrat lobt die Bilanz des Bürgermeisters

Wie Schlienz aufzählte, hat Simon Schmid in seiner ersten Amtsperiode vieles bewegt. Großprojekte wie die Ortskernsanierung Baltmannsweiler mit Rathausneubau, eine neue Sportstättenkonzeption, erhebliche Verbesserungen im Nahverkehr, der Kindergarten-Masterplan, Glasfaserausbau, Klimaschutz-Vorhaben, Schulhaussanierungen und nicht zuletzt eine ambitionierte Bürgerbeteiligung gingen auf sein Leistungskonto. „Und mit dem Feuerwehrneubau mit integriertem DRK ist ein weiteres Jahrhundertprojekt auf dem Weg der Realisierung.“

Auch Landrat Heinz Eininger sparte nicht mit Lob. Eine Wiederwahl müsse man sich verdienen, „die fällt nicht vom Himmel“, sagte er und konstatierte: „Die Leistungsbilanz des Bürgermeisters Schmid ist bemerkenswert.“ Die 98 Prozent Zustimmung seien ein Ausweis erfolgreicher Arbeit. „In diesem Geschäft kann man es nicht allen recht machen. Jeden Tag muss man Entscheidungen fällen, die nicht allen passen.“ Schmid habe die Bürger dabei mitgenommen und „Lösungskompetenz gezeigt“.

Darauf verwies auch Bernhard Richter, Bürgermeister von Reichenbach, in einem Grußwort. Schmid sei es gelungen, zwei sehr selbstbewusste Ortsteile zusammen zu bringen. „Auf dem Schurwald ist das nicht einfach, denn hier wird ein direktes Wort gesprochen“, sagte Richter. Doch Simon Schmid sei „als Fußballer ein Teamspieler, der die Mitspieler als Gleichwertige respektiert, und ein Bürgermeister, der seine Sache versteht. Pflegen Sie ihn gut“, rief er die Besucher auf.

Bürgermeister übt sich in Bescheidenheit

Simon Schmid wollte bescheiden bleiben und betonte, das bislang für die Gemeinde Erreichte sei als Gemeinschaftsleistung zu betrachten. „Wir, Bürgermeister, Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft, haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht“, sagte er. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen in den vergangenen acht Jahren sei es „bemerkenswert, dass wir gemeinsam Kompass gehalten haben, mit Mut und Weitsicht“.

Nun wolle sich die Gemeinde für die Zukunft wappnen, sagte Schmid und nannte Wohnraumbeschaffung, Wirtschaftsförderung, Mobilität, Nahversorgung, Kultur und Bildung als Kernthemen. „Die Herausforderungen werden nicht geringer“, sagte er. Das Wahlergebnis sei indes ein Ausdruck, dass der gemeinsame Weg fortgesetzt werden soll. „Das ist ein klares Fundament und Auftrag zugleich.“