Schwer zu blocken: Novaras überragende kubanische Außenangreiferin Kenia Carcaces (re.) Foto: Baumann

Der Bundesliga-Spitzenreiter verliert das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den italienischen Topclub Igor Gorgonzola Novara mit 1:3.

Die Scharrena hat in der jüngsten Zeit schon einige magische Nächte mit überraschenden Siegen der Allianz-Volleyballerinnen erlebt. Dazu ist es am Dienstagabend kein weiterer gekommen, aber der Auftritt des MTV-Teams wird den 2251 Fans in der ausverkauften Scharrena lange im Gedächtnis bleiben. Zwei Stunden lang bot das Team dem Starensemble von Igor Gorgonzola Novara im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League Paroli, ehe am Ende eine 1:3-Niederlage (25:21, 16:25, 21:25, 23:25) zu Buche stand. „Es waren nur Details, die den Unterschied ausgemacht haben“, meinte Co-Trainer Faruk Feray, der den angeschlagenen Tore Aleksandersen vertrat.

Erfahrung gibt den Ausschlag

Vor allem im dritten und vierten Satz gab die größere Erfahrung des italienischen Tabellenvierten den Ausschlag. Im entscheidenden vierten Durchgang lag Allianz MTV mit 18:16 in Führung, dann unterliefen den Gastgeberinnen ein paar Fehler im Angriff zu viel – Novara setzte sich vorentscheidend auf 18:23 ab. „Novara hat ein paar erfahrene Spieler mehr, die solche engen Situationen gewohnt sind“, meinte Feray.

Überragende Spielerin auf dem Feld war Novaras kubanische Außenangreiferin Kenia Carcaces, die auf 24 Punkte kam und in vielen kniffligen Situationen gesucht wurde. „Sie hat heute aus einer starken Mannschaft nochmal herausgeragt“, sagte Sportdirektorin Kim Renkema anerkennend. Zusammen mit der türkischen Diagonalangreiferin Ebrar Karakurt (20) sorgte sie fast für die Hälfte von Novaras Punkten. Auf Stuttgarter Seite setzten vor allem Krystal Rivers (20) und Marie Schölzel (12) Akzente.

Allianz MTV Stuttgart gibt sich noch nicht geschlagen

Letztere war vor allem in ersten Satz mit Blocks und Schnellangriffen ein entscheidender Faktor, dass Allianz MTV aus einem 14:17-Rückstand zu einer 21:17-Führung kam und diesen letztendlich mit 25:21 gewann. Im zweiten Durchgang zeigte Novara dann aber seine ganze Klasse und spielte fast fehlerlos. „Wir haben aber gesehen, was möglich ist und hoffen im Rückspiel auf das eine von zehn Spielen, in denen wir Novara schlagen können“, gab sich Schölzel kampfeslustig. Kim Renkema schätzte die Chancen im Rückspiel minimal ein, betonte aber auch: „Wir fahren nicht nur hin, um dort Pizza zu essen.“