Alexander Zorniger war in der Saison 2015/2016 für den VfB Stuttgart tätig. Foto: dpa/Marcus Brandt

Die 0:4-Pleite gegen den „Club“ hat bei der SpVgg Greuther Fürth harte Konsequenzen. Trainer Alexander Zorniger, der einst beim VfB Stuttgart an der Seitenlinie stand, muss gehen. Erstmal gibt es Übergangslösungen.

Die SpVgg Greuther Fürth reagiert auf die schmerzhafte Derby-Pleite gegen den 1. FC Nürnberg und trennt sich von Trainer Alexander Zorniger und Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, entschied man sich dazu, die sportliche Führung des Vereins neu zu strukturieren.

Zorniger, der in der Saison 2015/2016 als Trainer für den VfB Stuttgart tätig war und nach 15 Spielen entlassen wurde, verlor am Wochenende mit Fürth im Derby gegen den 1. FC Nürnberg deutlich mit 0:4.

Leo Haas folgt bei Greuther Fürth interimsweise auf Alexander Zorniger

Für einen neuen Impuls soll nun Leo Haas, der Cheftrainer der U23, sorgen. Haas wird laut Verein bis zur Winterpause Interimsweise die Aufgabe ausüben. Nach der klaren 0:4-Niederlage gegen den „Club“ reagierte der Verein auch auf dem Manager-Posten. Interimsweise wird die sportliche Führung der Profimannschaft bis zum Winter von Stephan Fürstner, Sportlicher Leiter der Kleeblatt-Akademie übernommen. 

Zorniger (57) war vor zwei Jahren als Fürther Trainer verpflichtet worden. Ende vergangenen Jahres war sein Vertrag bis zum 30. Juni 2026 verlängert worden. Nach Rang zwölf in seiner ersten Spielzeit verbesserten sich die Franken unter seiner Führung in der vergangenen Spielzeit auf Platz acht. 

Greuther Fürth zuletzt mit Negativserie in der 2. Bundesliga

In dieser Saison hatte Fürth nach einem guten Saisonstart mit acht Punkten aus vier Spielen eine Negativserie von zuletzt fünf Spielen ohne Sieg hinnehmen müssen. In der Tabelle belegt die Spielvereinigung Rang zwölf.

Zorniger hatte sich nach dem 0:4 gegen die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose noch kämpferisch gezeigt und auf eine Trotzreaktion seines Teams gegen den FC Schalke gesetzt. Die muss nun ohne ihn erfolgen. Auch Trainer-Assistent Jurek Rohrberg muss seinen Posten räumen.

Alexander Zorniger wurde beim VfB im November 2015 entlassen. (Archivfoto) Foto: dpa/Marijan Murat

Noch überraschender als die Trennung von Zorniger erfolgte die von Azzouzi. Dieser bezeichnete die Situation nach der 0:4-Niederlage am Sonntag gegen den FCN von Trainer Miroslav Klose noch als „schwierig“. Man müsse nun noch enger zusammenrücken, hatte er angemahnt.

Der Verein hatte Azzouzi vor sieben Jahren als Sportdirektor verpflichtet, später wurde er Sport-Geschäftsführer. Der heute 53-Jährige war nach dem Ende seiner Spielerkarriere, in der er mehrere Jahre für die Franken spielte, bereits von 2005 bis 2012 in verschiedenen Positionen für die Fürther tätig gewesen. Nach seiner langen Station bei der Spielvereinigung arbeitete er dann beim FC St. Pauli und zuletzt bei Fortuna Düsseldorf als Sportdirektor, ehe ihn der Kleeblatt-Club im November 2017 zurückholte.

Holger Schwiewagner wird zunächst als alleiniger Geschäftsführer die kaufmännische und sportliche Führung des Vereins verantworten.