Der 15-jährige Jonas lässt sich gegen Corona impfen. Foto: Ines Rudel

Mit einer erneuten großen Drive-In Impfaktion will der Landkreis der Omikron-Welle vorbeugen. Währenddessen bestimmt die Variante mehr und mehr das Infektionsgeschehen, auch in den Krankenhäusern ist Omikron vorherrschend.

Esslingen/Kreis - Die Coronapandemie bleibt auch im neuen Jahr präsent. Zudem stellt die ansteckendere Virusvariante Omikron eine Herausforderung dar. Im Kreis Esslingen ist die Variante schon angekommen.

Aktuelle Zahlen Das Landratsamt meldet, dass sich der Abwärtstrend bei der 7-Tage-Inzidenz nicht mehr fortsetzt, sondern eher stagniert. Die Feiertage hatten laut der Sprecherin Sarah Panten keine besondere Auswirkung auf das Infektionsgeschehen. „Es gab den für Wochenenden und Feiertage üblichen Rückgang der gemeldeten Zahlen, dieser ist aber in erster Linie auf weniger Personal und kürzere Öffnungszeiten in Labors, Testzentren und Arztpraxen zurückzuführen“, sagt Panten. Stattdessen lasse die Ausbreitung der Omikron-Variante in Kürze einen erneuten Anstieg erwarten, wie Panten mitteilte. Im Kreis seien momentan 256 Fälle der Variante bekannt.

Krankenhäuser Am Klinikum Esslingen werden derzeit insgesamt elf Covid-Patienten behandelt, wie die Sprecherin Anja Dietze sagt. Darunter seien zwei Kinder. Vier der Patienten würden auf der Intensivstation versorgt. „Glücklicherweise hatten wir über die Feiertage aber keine neuen Hochzahlen, sondern so etwas wie eine Entspannung“, sagt Dietze. Im Hinblick auf die neue Virusvariante betont Dietze: „Omikron ist mittlerweile vorherrschend.“

Impfkampagne Die Landratsamtssprecherin Sarah Panten betonte die vielfältigen Impfmöglichkeiten im Kreis: Es gibt 13 Stützpunkte, die abwechselnd betrieben werden, dazu impfen 324 Arztpraxen. Da die Nachfrage vor den Feiertagen etwas nachgelassen hatte und eine Auffrischungsimpfung für viele Personen neuerdings nach drei Monaten möglich ist, erwartet Panten nun wieder einen Anstieg. Eine erneute Drive-In-Aktion in der Messe vom 3. bis 6. Januar soll helfen, den hohen Andrang zu bedienen. Die von allen Hilfsorganisationen und dem Landkreis veranstaltete Impfaktion bietet unter dem Motto „Wir impfen the Länd – Part 2“ ein „niederschwelliges und angenehmes Angebot“, wie der Esslinger Landrat Heinz Eininger zum Auftakt am Montag sagte. Besonders mit Blick auf die Omikron-Variante sei die Impfung die einzige Chance, um die Pandemie zu bekämpfen. Am Montag startete der Betrieb um 13 Uhr, das Angebot war stark gefragt. In den ersten zweieinhalb Stunden konnten laut Thomas Linhart, dem Sprecher der Malteser Neckar-Alb, 1000 Impfungen verabreicht werden, darunter 20 Kinderimpfungen. Von Dienstag bis Donnerstag können Impfwillige sich jeweils von 7 bis 23 Uhr impfen lassen. Man habe noch viele Kapazitäten frei, sagt Linhart, insgesamt können die 1050 Helfer an den vier Tagen bis zu 10 000 Personen impfen.

Kinder und Jugendliche Auch Kinder ab fünf Jahren können sich an der Messe impfen lassen, ab einem Alter von zwölf Jahren stehen auch Boosterimpfungen zur Verfügung. „Wir haben einen Kinderimpfstoff, an den eingerichteten Spuren“, sagt Linhart. Die Dosis sei etwas geringer, zudem sei ein Stabilisator enthalten. Ab einem Alter von 16 Jahren können sich Kinder ohne eine Einverständniserklärung der Eltern impfen lassen.