Gibt es am 4. Mai umsonst: Kebab für 7,90 Euro bei Doen Doen. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Stuttgarts erster und einziger rein veganer Kebab-Laden macht Marketing mit kostenlosem Döner – nicht weil es bei Doen Doen schlecht läuft, betont Inhaber Abdullah Budik, „sondern weil man sich Veränderung etwas kosten lassen muss“.

Abdullah Budik will noch mehr Menschen auf den Geschmack bringen. Am Donnerstag, 4. Mai, gibt er in seinem vor drei Monaten eröffneten Imbiss Doen Doen am Josef-Hirn-Platz in der Innenstadt von 16 bis 18 Uhr eine Runde Frei-Döner. Mit dabei sind Vertreter von Planted, dem Fleischersatzproduzenten aus der Schweiz. Zusammen wollen sie Werbung machen für „mehr Klimaschutz und weniger Tierleid“.

Herr Budik, laufen die Geschäfte schlecht oder warum verschenken Sie ihren Döner?

Ganz im Gegenteil! Eigentlich läuft es sehr gut. Aber wir haben ein neues Produkt auf den Markt gebracht. Unser veganer Döner mit Fleischersatz von Planted schmeckt wie das Original. Was wir am 4. Mai machen, nennt man Produktaktivierung. Es ist ein Schnupperangebot für die Menschen, die unseren Döner noch nicht schnuppern konnten.

Rechnen Sie mit viel Ansturm?

Das überlassen wir den Schwaben. Die Aktion dauert ja nur zwei Stunden. Im Osten gab es mal einen Riesenaufruhr, als es zur Eröffnung eines Dönerladens Döner für einen Cent gab. Die meisten kamen allerdings wegen des Rappers Massiv. Ich glaube nicht, dass es bei uns einen Massenansturm geben wird. Viele Leute werden es auf alle Fälle werden.

Vielleicht sollten Sie auch einen Rapper organisieren?

Aber uns geht es nicht nur ums Geschäft. Wir wollen mit dem Fleischersatzhersteller zusammen unseren Kunden die Möglichkeit geben, das Produkt zu testen und für sich zu entdecken. Sie können bei der Gelegenheit auch Fragen stellen, um mehr über Planted zu erfahren. Es ist wie ein gegenseitiges Kennenlernen: Schaut euch an, was wir hier machen.

Die Aktion wird nicht ganz billig? Immerhin kostet euer Döner 7,90 Euro.

Ja, aber wir wollen etwas bewegen – auf dem Markt und der Welt. Veränderungen muss man sich etwas kosten lassen, sie sind manchmal hart und teuer. Von Tag eins an war unser Ansporn bei Doen Doen, mehr für den Klimaschutz zu tun und weniger Tierleid zu verursachen. Wir machen es jetzt seit drei Monaten und wir wollen, dass noch mehr Menschen mitmachen.