Am Mittwoch legt der Batteriekonzern Varta seine Bilanz vor. Die Banken haben seine Restrukturierung vor wenigen Tagen genehmigt. Foto: dpa/Sina Schuldt

Unsere Börsenexperten blicken auf die kommende Woche: Der Dax beißt sich weiter an der Hürde von 16 000 Punkten die Zähne aus. Das könnte auch diese Woche so bleiben.

Knackt der Dax demnächst die 16 000-Punkte-Marke? Oder geht es erst einmal wieder abwärts, nachdem der Index die Hürde am vergangenen Dienstag fast überwunden hatte? Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, sieht das gelassen: „Nach rund acht Prozent Kursplus in einem Monat im Dax ist eine Konsolidierung aber nichts Ungewöhnliches und sogar gesund“, befindet er in seinem aktuellen Kapitalmarktmonitor.

Auch die Helaba ist tendenziell skeptisch: Am Markt überwögen derzeit die Zweifel an der Nachhaltigkeit des Kursaufschwungs, heißt es in ihrem Ausblick für die kommende Woche. „Die laufende Hausse ist damit eine der am meisten verschmähten in der Geschichte.“ Eine faire Bewertung des Dax sieht die hessisch-thüringische Landesbank bei 16 400 Punkten, und die Fundamentaldaten sprächen durchaus weiterhin für Aktien.

Allerdings belasten gleich mehrere Sorgen den Markt: Da wären beispielsweise die Spannungen zwischen der westlichen Welt und China in der Taiwan-Frage. Oder die Sorge vor einem Abschwächen der US-Konjunktur. Wie es um letztere bestellt ist, darauf könnten am Donnerstag dieser Woche Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA und die Schätzung des US-Bruttoinlandsproduktes einen Hinweis geben. Futter für die Auguren hierzulande sind am Montag die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex sowie die erste Schätzung von Deutschlands Inflationsrate für April und das Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals am Freitag – dem Tag, an dem auch die Bundesagentur für Arbeit ihre Zahlen für April vorlegt.

Hinzu kommt erneut ein Reigen von Quartalszahlen dies- und jenseits des Atlantiks von A wie Amazon bis Y wie Yahoo. Auch die angeschlagene Credit Suisse und ihre künftige Mutter UBS sind darunter – wovon aber wohl keine neuen Überraschungen zu befürchten sind. Interesse dürfte zudem die Bilanz des Batteriekonzerns Varta am Mittwoch wecken, der restrukturiert wird und zuletzt herbe Kursverluste hinnehmen musste.