Im Februar 2020 sorgte Sturmtief Sabine für Zugausfälle und umgestürzte Bäume (Archivbild). Foto: dpa/Marijan Murat

im Jahr 2020 trugen sie Namen wie Jürgen, Emil und Harald, Clara, Gerlinde und Sabine. In diesem Jahr sollen die Hoch- und Tiefdruckgebiete hinsichtlich der Namensgebung vielfältiger werden und häufiger migrantische Namen erhalten.

Berlin - Ahmet und Dragica statt Willy und Hermine: Hoch- und Tiefdruckgebiete werden im neuen Jahr häufiger nichtdeutsche Namen tragen. Der Zusammenschluss „Neue deutsche Medienmacher*innen“ hat für 2021 insgesamt 14 Wetterpatenschaften gekauft und die Hochs und Tiefs mit migrantischen Namen versehen. Ziel der Kampagne „#Wetterberichtigung“ sei es, die Vielfalt in der Bevölkerung sichtbar machen, erklärte die Vorsitzende Ferda Ataman von den Neuen deutschen Medienmachern am Dienstag in Berlin.

Seit 1954 vergibt das Institut für Meteorologie der FU Berlin Namen für Hoch- und Tiefdruckgebiete, die das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen. Diese Namen werden von Wetterdiensten und Medien übernommen und veröffentlicht und erscheinen damit auf den Wetterkarten von Zeitungen sowie in Wetterberichten in Radio und Fernsehen. Die Preise für eine Patenschaft liegen bei 240 bis 360 Euro. Hochdruckgebiete sind dabei etwas teurer, weil in der Regel langlebiger.

Über Spenden finanziert

Die „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ sind ein bundesweiter Zusammenschluss von Journalistinnen und Journalisten mit und ohne Migrationsgeschichte, die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen. Laut Statistischem Bundesamt haben rund 26 Prozent aller Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund.

Finanziert wurde die Wetterkampagne über Spenden. „Das Wetter diverser zu machen, ist nur ein symbolischer Schritt“, sagte die Vorsitzende Ataman. Wichtig sei, dass gesellschaftliche Vielfalt endlich Normalität wird. Dabei spielten vor allem Medien eine wichtige Rolle.