Mehrere Gruppen haben Gegendemos zum „Bürgerdialog“ der AfD in Markgröningen organisiert. Foto: Oliver von Schaewen

Eine Veranstaltung der AfD in der Stadthalle Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) hat am Donnerstagabend Gegendemonstranten und ein großes Polizeiaufgebot auf den Plan gerufen. Bei der friedlichen Demo skandierten rund 200 Menschen „Nazis raus“.

Die AfD hat am Donnerstagabend zu einem „Bürgerdialog“ in die Stadthalle in Markgröningen eingeladen. Dass die Rechtsaußenpartei in der Stadthalle gastiert, stößt im Gemeinderat der Stadt auf wenig Begeisterung. Gegen die Veranstaltung der Landespartei habe man wenig unternehmen können, meint Markgröningens Bürgermeister Jens Hübner.

Auch wenn die Schäferlaufstadt das AfD-Gastspiel nicht verhindern konnte, wollten Gegner Flagge zeigen. Vier Gegenveranstaltungen wurden angemeldet – vom Arbeitskreis Asyl, der Grünen Alternativen Liste und der SPD in Markgröningen sowie dem Bündnis gegen Rechts Ludwigsburg. Ihnen wurde der Platz am unteren Tor beim Spitalgebäude zugewiesen. Laut Einsatzleiter Hans-Christian Hecker vom Polizeirevier Vaihingen an der Enz setzten die Einsatzkräfte auf Deeskalation. Gleichzeitig hatte man aber zur Unterstützung auch die Bereitschaftspolizei aus Göppingen mit an Bord und in der Stadt ein großes Polizeiaufgebot mit vielen Polizisten hoch zu Ross.

Auch der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Martin Hess beteiligt sich an der Veranstaltung in Markgröningen. Foto: Simon Granville

Rund 200 Menschen haben sich in friedlicher Atmosphäre an der Gegendemonstration beteiligt. Vertreter des Bündnis gegen Rechts haben sich allerdings unzufrieden damit gezeigt, nicht direkt bei der Stadthalle demonstrieren zu können. Diese war zwar in Sichtweite der Gegendemo aber etwa 100 Meter entfernt. Neben Musik sind auf der Gegendemo auf Rufe wie „alle zusammen gegen den Faschismus“ oder „Nazis raus“ zu hören gewesen. Bis zum Veranstaltungsbeginn in der Stadthalle kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.