Dem Haus sieht man seine frühere Nutzung auch heute noch an. Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

Im wohl ältesten Gebäude Denkendorfs in der Türkengasse wohnten wahrscheinlich vor allem begüterte Bauern und Handwerker. Einst war das Haus aus dem 14. Jahrhundert wohl Teil einer Hofstatt, in der eine Sippe unter beengten Verhältnissen lebte.

Das vermutlich älteste noch erhaltene Haus Denkendorfs stammt aus dem 14. Jahrhundert und steht in der heutigen Türkengasse. Straßennamen kamen allerdings erst sehr viel später auf. Die Denkendorfer Schriftenreihe aus dem Jahr 1999 nennt als Baujahr des Bauernhauses 1336. Es ist ein vierstöckiges Haus mit Stall, Wohnetage und zwei Dachböden. Heute ist das Gebäude Türkengasse 4 verputzt. Vorkragende Balken zeugen von seiner Fachwerkkonstruktion. Das Gebiet um Türkengasse, Riempengasse, Platz (Rathausplatz) und Gass (heute Kirchstraße) bildete die Keimzelle der Ortsbebauung, sagt Reinhard Mauz, der sich intensiv mit der Denkendorfer Geschichte beschäftigt. Das Problem der genauen Altersbestimmung sei, dass in Denkendorf noch nie eine wirkliche historische Erkundung der Häuser stattgefunden habe.