Bei beiden Reifengrößen Note „gut“ erreicht: Der Bridgestone Turanza T005. Foto: Bridgestone

Der ADAC hat in seinem Sommerreifentest für die Kompakt- und Kleinwagenklasse 34 verschiedene Modelle untersucht.

Von Oktober bis Ostern, so heißt es allgemein, ist Winterreifenzeit. Dann, wenn die Temperaturen zunehmend zweistellig werden, wird es Zeit, Sommerreifen aufzuziehen. Einen Überblick, welche Pneus besser, welche schlechter sind, das verschafft jedes Jahr der ADAC. Und vor kurzem hat der Automobilclub insgesamt 34 verschiedene Sommerreifen-Modelle untersucht. Dabei schnitt rund ein Drittel (11) „gut“ und zwei Drittel (22) „befriedigend ab“. Der schlechteste Reifen bekam mit der Note 2,6 nur ein „ausreichend“. Insgesamt gab es keine wirklichen Schwächen, so der ADAC.

Getestet wurden 18 Reifen zwischen 81 und 168 Euro für Kompaktautos in der Dimension 215/60 R16 und 16 Modelle für Kleinwagen von 64 bis 107 Euro in der Dimension 185/65 R15. Ein guter Sommerreifen muss laut ADAC Haftung sowohl auf nassen als auch trockenen Straßen bieten und möglichst wirtschaftlich sein. Da einige Prüfkriterien ganz unterschiedliche Anforderungen an die Reifen stellten und so im Konflikt zueinander stehen, konnten nur ausgewogene Modelle im Test überzeugen.

Bei den Kleinwagen liegen sechs Modelle mit „gut“ vorn. Das sind der „Goodyear EfficientGrip Performance 2“ für 98 Euro (Note 2,0), der „Bridgestone Turanza T005“ für 94 Euro (2,1) und der „Michelin Primacy 4“ für 107 Euro (2,1). Neben dem „Pirelli Cinturato P1 Verde“ (90 Euro/2,3)und dem „Dunlop Sport BluResponse“ (97 Euro/2,5) konnte auch Giti aus Singapur mit dem „GitiSynergy H2“ (92 Euro/2,5) ein „gut“ erreichen. Mit der höchsten Laufleistung konnte der Goodyear die Tester überzeugen. Der Reifen eignet sich speziell für Vielfahrer. Die Modelle von Pirelli und Bridgestone können Spitzenwerte in den Trocken- beziehungsweise Nass-Eigenschaften vorweisen. Auch der Michelin konnte hier gute Leistungen zeigen, ebenso beim Verschleiß. Der ADAC attestiert ihm insgesamt eine große Ausgewogenheit. Dunlop und Giti erreichen in diesen Disziplinen gerade noch gute Ergebnisse.

VieleZweitmarken solide

Bei den Kompaktreifen, wie sie auch an kompakte SUV passen, schneiden fünf Modelle „gut“ ab. Das sind der „Continental PremiumContact 6“ für 163 Euro (Note 2,1), der bereits 2021 im ADAC-Test gewonnen hatte. Es folgen der „Michelin Primacy 4“ für 168 Euro (2,1), der „Bridgestone Turanza T005“ für 149 Euro (2,2), der „Dunlop Sport BluResponse“ für 152 Euro (2,4) und der „Toyo Proxes Comfort“ für 114 Euro (2,5). Diese Reifen leisten sich laut ADAC in keinem der Hauptkriterien Schwächen. Im Trockenen waren die Tester besonders von dem Michelin und dem Bridgestone überzeugt, bei Nässe wiederum konnte der Continental die besten Noten holen. Bei Verschleiß und Spritverbrauch hebt der ADAC den Michelin hervor. Vom mit 81 Euro billigsten Modell (Kormoran) raten die Experten ab. Es hat „deutliche Schwächen“ bei den Sicherheitskriterien und erhält nur die Note „ausreichend“ (3,7) - als einziger der 34 Reifen.

Billiger ist nicht gleich schlecht! Das kann man nach dem ADAC-Test so sagen. Insgesamt konnten nämlich nicht alle Modelle der sogenannten Premiummarken immer überzeugen. Einige günstigere Zweitmarken sind durchaus eine gute Alternative. Das zeigen unter anderem die stabilen Ergebnisse bei vielen Modellen mit „befriedigend“, beispielsweise beim Firestone Roadhawk (Noten 2,8 und 2,9) oder beim Barum Bravuris 5 HM (3,1). Barum ist eine preisgünstige Zweitmarke von Continental.