VfB-Außenverteidiger Leonidas Stergiou macht Sprints – und trainiert im Teamtraining auch schon wieder mit Ball. Foto: Baumann

Lange musste Leonidas Stergiou mit Rückenproblemen aussetzen. Jetzt meldet sich vor dem VfB-Gastspiel am Samstag in München mit dem Schweizer der Mann zurück, der beim letzten Duell mit dem FC Bayern eine entscheidende Rolle spielte.

Es war der 19. Sieg im 110. Bundesligaduell gegen den FC Bayern München, in dem Leonidas Stergiou Anfang Mai bei strahlendem Sonnenschein in der ausverkauftem MHP-Arena eine ganz besondere Rolle spielte: „Das Gefühl ist natürlich unbeschreiblich. Zuhause ein Tor zu schießen in so einem wichtigen Spiel – das war schon cool“, sagt der junge Schweizer, der nach einem Chipball-Pass von Deniz Undav seinerzeit das Spielgerät an Münchens Keeper Manuel Neuer vorbei zur Stuttgarter 1:0-Führung ins Tor lupfte. Es war das erste Bundesligator von Leonidas Stergiou überhaupt.

Letztlich gewann der VfB sein Heimspiel gegen den FC Bayern mit 3:1 (nach dem Ausgleich durch Harry Kane trafen Woo-yeong Jeong und Silas für die Gastgeber). Der Club zog an den Münchnern vorbei, holte am Saisonende die Vizemeisterschaft – und landete in der Abschlusstabelle einen Platz vor dem Rekordmeister aus München. Das hatte es lange nicht gegeben.

Auch für Leonidas Stergiou, der beim VfB in den Saisonspielen 29 bis 33 fünfmal in Serie in der Startelf stand, lief es weiter gut: Nationaltrainer Murat Yakan berief den 22-Jährigen in den EM-Kader der Schweiz, wo er auf drei Teileinsätze kam, ehe die Eidgenossen im Viertelfinale der Euro im Elfmeterschießen an England scheiterten.

Dann der Rückschlag, eine heftige Rückenverletzung, deren Heilung sich wie Kaugummi hinzog. Bisher hat Leonidas Stergiou daher noch kein Pflichtspiel für den VfB in dieser Runde absolviert, ist nun aber wieder ins Teamtraining eingestiegen. „Ich fühle mich sehr gut in den einzelnen Einheiten“, sagt der Außenverteidiger, den die Stuttgarter nach einer Leihe im Vorjahr nun für zwei Millionen Euro Ablöse fest vom FC St. Gallen verpflichtet haben. „Jetzt muss ich gucken, wie gut mein Körper nach den Belastungen des Teamtrainings regeneriert.“

Während sich der Rekonvaleszent Stergiou wieder im Kreis der Mannschaft befindet, die an diesem Mittwoch trainingsfrei hatte, muss ein Trio aktuell pausieren: Dazu zählt neben Luca Raimund (Muskelverletzung) und Dan-Axel Zagadou (Reha nach Knie-OP) auch Chris Führich, der als einziger Nationalspieler mit Problemen an den Adduktoren verletzt aus dem Länderspielblock zum VfB zurückkehrte.

Während auch Deniz Undav nach seiner Schonzeit für das Länderspiel der DFB-Elf gegen die Niederlande in der Allianz-Arena wieder zurück in Stuttgart ist – und an diesem Donnerstag mit dem Team trainieren wird, ist auch Ameen Al-Dakhil fit und beim Gastspiel in München erstmals eine Option für den VfB-Kader.

„Es ist immer eine große Challenge, in München zu spielen“, sagt derweil Leonidas Stergiou: „Aber ein paar Jungs von uns haben dort diese Woche schon ganz gut gespielt – vielleicht hilft das.“