Lukas Scheuter (links) kommt, Rolf Schuster geht. Foto: Landratsamt/Elke Rimmele-Mohl

Ralf Schuster hat eine ganze Förstergeneration lang die Wälder in Neuffen, Beuren, Kohlberg und Frickenhausen (Kreis Esslingen) gepflegt. Jetzt geht er in den Ruhestand. Der 30-jährige Lukas Scheuter folgt ihm nach.

Der Leiter des Forstreviers Neuffen, Ralf Schuster, geht in den Ruhestand. Wie das Landratsamt Esslingen mitteilt, tritt der 30-jährige Förster Lukas Scheuter die Nachfolge an. Er ist ab sofort für den Stadtwald Neuffen sowie die Kommunalwälder der Gemeinden Beuren, Kohlberg und Frickenhausen zuständig.

Ralf Schuster hatte vor 37 Jahren als frischgebackener Diplom-Forstingenieur das Revier Neuffen übernommen und blieb ihm ein Leben lang treu. Eine ganze Förstergeneration lang hat er den Wald gepflegt und geprägt. In dieser Zeit war manche Herausforderung zu meistern. So wurde 1999 der Gemeindewald von Frickenhausen besonders schwer von Sturm Lothar getroffen. Der Wiederaufbau der Wälder war über Jahre hinweg eine riesige Aufgabe. Doch nicht alle entstandenen Kahlflächen mussten ausgepflanzt werden. Etwa die Hälfte der Sturmflächen konnte durch natürliche Verjüngung wiederbewaldet werden. Heute sind dort artenreiche Mischwälder entstanden, die fast alles bieten, was die Baumartenpalette hergibt. Konsequent haben Ralf Schuster und seine Mitarbeiter Artenreichtum und Strukturvielfalt im Revier weiterentwickelt. „Die bunte Baumartenfülle des naturnah aufgebauten Waldes im Revier Neuffen ist ökologisch ein großer Schatz, den es zu hüten gilt“, betont das Landratsamt.

Auf Kahlflächen ist artenreicher Mischwald entstanden

Inzwischen sind die Wälder im Revier artenreich. Foto: Horst Rudel

Auch das Thema Insektenschutz hat den passionierten Hobbyimker umgetrieben. Im Albtraufrevier galt es, markante Felsen von Bewuchs freizuhalten, der Futterpflanze einer seltenen Schmetterlingsart eine extra Portion Licht zu verschaffen oder kilometerlange Waldränder zu pflegen, die für zahlreiche Arten wertvolle Lebensräume darstellen. Und die Ausweisung der Premiumwanderwege „Hochgehberge“ schließlich macht es erforderlich, die vielen Erholungssuchenden im Wald zu lenken.