Wertstoffe werden im gelben Sack gesammelt – es gibt dafür aber auch eine Tonne. Foto: dpa/Marijan Murat

Der gelbe Sack ist nicht jedermanns Sache. Auf Wunsch verteilt der Entsorger Remondis im Kreis Esslingen deshalb kostenlos feste Behälter. Aber das kann dauern.

Im gelben Sack werden Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien gesammelt, die wiederverwertet werden können. Doch die dünnen Beutelchen, für deren Abholung nicht der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Esslingen, sondern ein Vertragspartner des Dualen Systems Deutschland zuständig ist, sind bei den Verbrauchern ziemlich unbeliebt – weil sie häufig am Straßenrand herumliegen, leicht einreißen oder Ratten anlocken. Es gibt allerdings eine Alternative: Wer Platz auf dem Grundstück vor dem Haus hat, kann eine gelbe Tonne bestellen. Drei Größen stehen zur Auswahl: 120, 240 und 1100 Liter. Die Behälter werden von der zuständigen Entsorgungsfirma Remondis kostenlos zur Verfügung gestellt.

Allerdings, so klagt ein Esslinger Bürger gegenüber unserer Zeitung, muss man offenbar sehr lange auf die Tonne warten – in seinem Fall seien schon sechs Monate seit der Bestellung vergangen. Auf seine Nachfrage bei Remondis in Reichenbach sei ihm am Telefon gesagt worden, er sei kein Einzelfall: Man liege mit der Auslieferung von 700 gelben Tonnen im Rückstand. „Die Zahl können wir so nicht bestätigen und liegt deutlich darunter“, entgegnet indes eine Sprecherin der Firmenzentrale in Lünen (Nordrhein-Westfalen). Aber sie räumt ein: „Aufgrund von längeren Lieferzeiten der Gefäße kann die Auslieferung nach erfolgter Bestellung momentan mehr Zeit in Anspruch nehmen.“

Wie viele gelbe Tonnen im Kreis Esslingen bereits an die Haushalte verteilt wurden, will die Entsorgungsfirma mit Verweis auf das „Betriebsgeheimnis“ nicht sagen. Pro Jahr würden aber rund 2500 solcher Müllbehälter ausgeliefert, wobei „die Nachfrage sehr schwankend“ sei. Gleichzeitig gehe der Bedarf an gelben Säcken „unwesentlich“ zurück. Die jährliche „Grundverteilung“ der Tüten habe man im Dezember und Januar erledigt, damit dürften die Haushalte im Kreis Esslingen fürs Erste versorgt sein, meint die Firmensprecherin.